Gesundheisministerkonferenz

Gesundheitsminister wollen Leitlinien für Polymedikation erarbeiten

Berlin - 14.06.2017, 09:00 Uhr

Die Gesundheitsminister der Bundesländer bei einem ihrer letzten Treffen (Foto: gmk)

Die Gesundheitsminister der Bundesländer bei einem ihrer letzten Treffen (Foto: gmk)


In der kommenden Woche treffen sich in der Hansestadt Bremen die Gesundheitsminister aller Bundesländer auf der 90. Gesundheitsministerkonferenz (GMK). Das Schwerpunktthema der Sitzung soll die Versorgung älterer Menschen sein, wobei insbesondere der Umgang mit Mehrfachmedikationen besprochen werden soll. Aber auch der Ausbau der Telemedizin steht auf dem Programm.

Den diesjährigen Vorsitz über die Gesundheitsministerkonferenz der Bundesländer haben in diesem Jahr die Hansestadt Bremen und die dortige Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Eva Quante-Brandt. Deswegen findet das insgesamt 90. Treffen der Gesundheitsminister am 21. und 22. Juni auch in Bremen statt. Das Schwerpunktthema der Sitzung lautet „Patientenorientierte Versorgung älterer Menschen“.

Diskussionspunkt Polymedikation

In ihrer Tagesordnung begründet die GMK, warum sie sich dieses Thema als wichtigsten Punkt aussuchte. „Der Anteil älterer und hochbetagter Menschen an der Bevölkerung wird größer. Die Anforderungen an ihre gesundheitliche Versorgung sind andere, da ältere Menschen häufiger von Mehrfacherkrankungen betroffen sind und mehrere Arzneimittel gleichzeitig einnehmen müssen. Das Ziel der gesundheitlichen Versorgung liegt in einer gut abgestimmten Behandlung, um die Lebensqualität älterer Menschen aufrechtzuerhalten.“

Entwurf neuer Leitlinien ist Arbeitsziel

Außerdem beschreibt die Konferenz, was bei den Beratungen im Vordergrund stehen soll. „Dabei wird es insbesondere um Mehrfacherkrankungen und den richtigen Umgang damit gehen sowie um die Risiken der Mehrfachmedikation. Schon jetzt wissen wir, dass es noch zu wenige Erkenntnisse darüber gibt, wie bestimmte Krankheiten bei älteren Menschen verlaufen. Es soll untersucht werden, auf welchen Gebieten bei Krankheiten alter Menschen mehr Forschung nötig ist“, heißt es in der Ankündigung. Als zentrale Forderungen stellt die GMK schon jetzt auf, dass die Versorgung patientenorientierter ablaufen und es sektorenübergreifende und individuell abgestimmte Behandlungen geben müsse. Als Arbeitsziel haben sich die Minister vorgenommen, „entsprechende Leitlinien“ zu entwerfen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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