Anzeigen-Kampagne

BAH wirbt für OTC und die öffentliche Apotheke

Berlin - 26.04.2017, 09:00 Uhr

Seit 2004 sind OTC nicht mehr in der Kassenerstattung. Dennoch sind die Arzneimittel wirksam und sicher. Apotheker wissen das – aber nach wie vor nicht alle Patienten. (Foto: ABDA)

Seit 2004 sind OTC nicht mehr in der Kassenerstattung. Dennoch sind die Arzneimittel wirksam und sicher. Apotheker wissen das – aber nach wie vor nicht alle Patienten. (Foto: ABDA)


Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller macht sich schon seit Jahren für das grüne Rezept stark. Es soll dem Verbraucher verdeutlichen, dass auch OTC wirksame und sichere Arzneimittel sind. Nun hat der Verband eine Anzeigenkampagne gestartet, in der er für die Selbstmedikation, aber auch für die persönliche Beratung in der Apotheke wirbt.

Seit die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für rezeptfreie Arzneimittel im Regelfall nicht mehr übernehmen, gibt es das Grüne Rezept: Auf ihm kann der Arzt dem Patienten seine Empfehlung für ein OTC-Arzneimittel dokumentieren. Es ist damit eine Merkhilfe, die den Patienten zugleich bestärkt, dass es sich um ein „richtiges“ Arzneimittel handelt, das er sich kauft. In bestimmten Fällen kann der Patient das Grüne Rezept auch zur (Teil-)Kostenerstattung bei seiner Krankenkasse einreichen.

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist seit Jahren aktiv dabei, wenn es darum geht, das Grüne Rezept an die Ärzte zu bringen. Aber auch Patienten will der BAH ansprechen. Zu diesem Zweck hat er nun eine Anzeigenkampagne gestartet. Seit März und voraussichtlich bis September wird in zahlreichen Zeitschriften und Zeitungen mit einer ganzseitigen Anzeige geworben. Von Bild und Bunte über Focus und diverse Fernsehmagazine bis hin zur Apotheken Umschau und die Yellow-Press werden Print-Medien aus allen Bereichen dabei sein. Jeweils ein bis zwei Mal pro Magazin soll die Anzeige erscheinen.

Gehören zusammen: Arzneimittel und die öffentliche Apotheke

In der Annonce wird unter der Überschrift „Rezeptfrei aus der Apotheke heißt wirksam und gut verträglich“ geworben. Es folgt eine direkte Ansprache an die Leserin und den Leser, in der erklärt wird, was es mit dem Grünen Rezept auf sich hat. Es soll aufgeräumt werden mit der Annahme, dass die Herausnahme rezeptfreier Arzneimittel aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen bedeutet, dass diese Arzneimittel nicht so wirksam und sicher sind, wie rezeptpflichtige. Das Gegenteil sei der Fall, heißt es in der Anzeige: Diese Arzneimittel seien gerade deshalb rezeptfrei, weil die Bundesoberhörde sie als nachweislich gut verträglich und eigenverantwortlich anwendbar eingestuft habe.

In einem weiteren Absatz wird zudem die Bedeutung der Apotheke hervorgehoben: An diesen Ort kompetenter und heilberuflicher Gesundheitsberatung gehörten wirksame Arzneimittel. „Apotheken bieten Orientierung, Sicherheit und Schutz in allen Fragen rund um ihre Gesundheit“, ist zu lesen. Und weiter: „Die wohnortnahe, öffentliche Apotheke ist und bleibt ein Garant für eine sichere Versorgung mit Arzneimitteln und damit ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gesundheitssystems, das noch immer weltweit als vorbildlich gilt.

Gegen die Trivialisierung von Arzneimitteln

Maßgeblich initiiert hat die Kampagne Medice-Geschäftsführer Jürgen Kreimeyer, der auch Beisitzer im BAH-Vorstand und nicht zuletzt Apotheker ist. Zum Hintergrund erklärt er, es gehe darum, „alles dafür zu tun, das einer Trivialisierung des Arzneimittels entgegenwirkt.“ Zudem soll bewusst die öffentliche Apotheke gestützt werden.  

Auch Dr. Hermann Kortland, stellvertretender Geschäftsführer des BAH, betont, dass es um Aufklärung geht: „Zusammen mit der heilberuflichen Beratung des Arztes oder Apothekers können rezeptfreie Arzneimittel viele gesundheitliche Beschwerden erfolgreich behandeln“.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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