Handelsblatt

Stada-Aufsichtsrat zielt auf deutlich höheres Gebot 

Bad Vilbel - 20.03.2017, 15:05 Uhr

Hoch hinaus: Stada setzt auf 70 Euro pro Aktie. (Foto: dpa)

Hoch hinaus: Stada setzt auf 70 Euro pro Aktie. (Foto: dpa)


Für den Stada-Aufsichtsrat ist einem Zeitungsbericht zufolge der Generikahersteller deutlich mehr Wert als die Kaufinteressenten derzeit bieten. Aufsichtsratschef Ferdinand Oetker will den Preis auf mindestens 70 Euro je Aktie treiben, berichtet das „Handelsblatt“ (Montag) unter Berufung auf Finanzkreise.

Es geht weiter im Stada-Übernahmepoker – trotz Gesprächspause: Derzeit buhlen zwei Konsortien um Stada, die laut Medienberichten aber nur jeweils 58 Euro je Aktie auf den Tisch legen wollen. Die Gebote liegen damit insgesamt bei etwa 3,6 Milliarden Euro. Das Kontrollgremium habe inzwischen die Investmentbank Evercore als zusätzlichen Berater neben Deutschen Bank und Perella engagiert. Bei Stada war am Morgen zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Interesse an Stada haben die Finanzinvestoren Advent und Permira sowie Bain und Cinven. Die Gespräche mit den beiden Bietergruppen hatte der Generika-Hersteller am vergangenen Donnerstag verschoben mit dem Hinweis, dass das Unternehmen aus Sicht des Vorstands und Aufsichtsrats mehr wert sei.

Um diese Ansicht zu untermauern, hob Stada einen Tag später seine mittelfristigen Wachstumsziele an. Unternehmenschef Matthias Wiedenfels will das operative Ergebnis (Ebitda) bis 2019 auf 570 bis 590 Millionen Euro erhöhen und nicht wie bisher angenommen auf rund 510 Millionen. Im vergangenen Jahr lag das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bei 406 Millionen Euro. Der Umsatz soll von zuletzt 2,15 Milliarden Euro auf 2,65 bis 2,7 Milliarden Euro steigen. Zuvor hatte das Unternehmen rund 2,6 Milliarden in Aussicht gestellt.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Bilanzpressekonferenz: Konzerngewinn gesunken, Mittelfrist-Prognose angehoben, Bieterwettbewerb läuft gut

Konzernumbau belastet die Bilanz der Stada

Übernahmepoker

Stada hebt Dividende an

Aktuelle Geschäftsdaten

Stada hält an Jahreszielen fest

Zukäufe für mehr als 1 Milliarde Euro stärken Position

Stada wächst zweistellig

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.