Eucerin und Hansaplast

Beiersdorf will Marken abseits von Nivea stärken

Hamburg - 08.03.2017, 14:15 Uhr

Nivea läuft - nun will Beiersdorf seine Marken Eucerin, Hansaplast und La Prairie pushen. Davon könnten auch Apotheken etwas haben. (Foto: Beiersdorf)

Nivea läuft - nun will Beiersdorf seine Marken Eucerin, Hansaplast und La Prairie pushen. Davon könnten auch Apotheken etwas haben. (Foto: Beiersdorf)


Der Beiersdorf-Konzern will in diesem Jahr seine Marken jenseits von Nivea voranbringen – etwa die auch in Apotheken erhältlichen Eucerin-Produkte. Dafür soll nicht zuletzt ein eigens bestelltes neues Vorstandsmitglied sorgen.

Der Hamburger Beiersdorf-Konzern will in diesem Jahr seine Marken jenseits der Hauptmarke Nivea voranbringen. „Außerhalb von Nivea tun wir uns schwer“, räumte Vorstandschef Stefan Heidenreich am heutigen Mittwoch in Hamburg ein. Für die auch in Apotheken erhältlichen Marken Eucerin und Hansaplast sowie die teure La Prairie-Kosmetik ist mit Vincent Warnery im Februar eigens ein neues Vorstandsmitglied bestellt worden. Er soll 2017 für weiteres Markenwachstum von mehr als 5 Prozent sorgen.

„Darin liegt die Zukunft, da haben wir Nachholbedarf“, sagte Heidenreich. Zukäufe in diesen Segmenten schloss er nicht aus. Die Kasse ist hierfür seit Jahren gefüllt – mit rund 3,7 Milliarden Euro. Allerdings: „Konsumgüterunternehmen sind derzeit völlig überteuert“, berichtete Heidenreich. „Wir steigen nicht in jeden Preiskampf ein.“

Steigende Umsätze

Beiersdorf stellte heute Zahlen des Geschäftsjahrs 2016 vor. Danach verdiente der Konzern deutlich mehr als im Vorjahr: Der Jahresüberschuss legte um 8,4 Prozent auf 727 Millionen Euro zu. Der Umsatz stieg um 1 Prozent auf 6,75 Milliarden Euro.

Der Konzern ist weltweit mit über 150 Tochtergesellschaften tätig. Dabei konzentriert er sich auf zwei Segmente: Consumer, das den Bereich der Haut- und Körperpflegeprodukte abdeckt, und tesa, das für selbstklebende Produkte steht. Zum Geschäftserfolg des vergangenen Jahres haben beide Unternehmensbereiche beigetragen: Der Unternehmensbereich Consumer steigerte den Umsatz organisch um 3,3 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Dabei ging es in allen Regionen, in denen Beiersdorf tätig ist, mit dem Umsatz aufwärts. Tesa erreichte ein organisches Umsatzwachstum von 2,6 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro.

Schwieriges Umfeld

Heidenreich geht davon aus, dass die geopolitischen Risiken für das Geschäft  2017 zunehmen werden. Es bleibe abzuwarten, was in den USA unter Präsident Donald Trump passiere, sagte er. Beiersdorf betreibt ein Produktionswerk in Mexiko. Auch in der Türkei, wo Beiersdorf Marktanteile hinzugewonnen habe, bleibe die Entwicklung abzuwarten. In der Vergangenheit sei das Unternehmen aber auch trotz schwieriger Lage in Ländern wie Iran oder Venezuela geblieben.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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