Krankenhäuser

AOK-Verband will mehr Mitsprache bei Versorgung

Berlin - 09.01.2017, 08:05 Uhr


Der AOK-Bundesverband hat mehr Mitsprache der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) bei der Versorgung in Krankenhäusern gefordert. Jeder, der einen Versorgungsvertrag habe, dürfe abrechnen, aber die Qualität werde nicht hinterfragt. Das soll sich ändern.

„Ich möchte nicht mehr Rechnungen bezahlen müssen für Eingriffe in Einrichtungen, die keine Qualität liefern“, sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, der Deutschen Presse-Agentur. Jeder, der einen Versorgungsvertrag habe, dürfe abrechnen, aber die Qualität werde nicht hinterfragt, sagte er. Das müsse bei der Vertragsgestaltung zwischen Krankenkassen und Krankenhäusern anders geregelt werden.

Allgemein müssten die Krankenkassen „wieder mehr Instrumente für die Gestaltung unserer Arbeit“ bekommen. Er erwarte grundsätzlich „von der neuen Regierung klare Ansagen, wie der Rahmen für den Versorgungswettbewerb weiterentwickelt werden soll“, sagte Litsch.

Zudem müsste den gesetzlichen Krankenkassen mehr Einfluss auf die Krankenhausplanung an die Hand gegeben werden, sagte der AOK-Chef. Die Länder seien mit ihren Zahlungen für Investitionen im Rückstand in Milliardenhöhe. Damit notwendige Investitionen in die Krankenhäuser unternommen würden, werde mit Betriebsmitteln quersubventioniert, für die die Krankenkassen aufkämen. Obwohl sie für ihren Teil der Kosten nicht vollständig aufkämen, bestünden die Länder auf ihrer Planungshoheit für die Krankenhausinfrastruktur. Hier wollten die Kassen auch mehr mitreden.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

AOK liefert Blaupause für ABDA.

von Christian Timme am 09.01.2017 um 10:52 Uhr

Wenn das nicht als Aufforderung zur Widerrede verstanden wird, befindet sich die Abteilung "Bitte nicht stören" wohl noch im Orientierungs-Modus für 2017.

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