Shopping auf eigene Faust

Kommt ein Papst ins Sanitätshaus...

Berlin - 22.12.2016, 15:00 Uhr

Shoppingtour: Papst Franziskus ließ sich am Dienstag vor ein Sanitätshaus fahren, um dort orthopädische Gesundheitsschuhe einzukaufen. (Foto: dpa)

Shoppingtour: Papst Franziskus ließ sich am Dienstag vor ein Sanitätshaus fahren, um dort orthopädische Gesundheitsschuhe einzukaufen. (Foto: dpa)


Der Besitzer eines Sanitätshauses in der italienischen Hauptstadt Rom erlebte vor einigen Tagen eine große Überraschung: Papst Franziskus betrat das Geschäft und fragte nach einem Paar Gesundheitsschuhe. Der Verkäufer nutzte die Gelegenheit und ließ sich ein Kruzifix segnen.

Mehreren Medienberichten zufolge war der argentinische Papst am Dienstagnachmittag außerhalb des Vatikans in einem blauen Ford Focus unterwegs. Unweit des Vatikanstaats, in der Via del Gelsomino, soll das Auto vor einem Sanitätshaus angehalten haben. Der Papst stieg aus, ein Bodyguard folgte. Sie betraten den Laden, der auf orthopädische Gesundheitsschuhe spezialisiert ist.

Der Papst wird in mehreren Tageszeitungen mit den Worten zitiert: „Ich muss diese Schuhe persönlich anprobieren und wollte daher selbst ins Geschäft gehen.“ Schnell füllte sich das Geschäft mit Schaulustigen, die Fotos und Videos machten. Noch am selben Tag verbreiteten sich in den sozialen Netzwerken mehrere Videos, in denen der Papst beim Anprobieren seiner neuen Schuhe zu sehen ist. Der Verkäufer nutzte die Gelegenheit und ließ sich vom Oberhaupt der katholischen Kirche ein großes Kruzifix segnen.

In vielen Medienberichten hieß es in den vergangenen Tagen fälschlicherweise, dass der Papst in einer Apotheke eingekauft hat. Richtig ist, dass der Argentinier der erste Papst ist, der auf die roten Schuhe verzichtet, die das Blut Christi symbolisieren sollen. Franziskus ist bei seinen schwarzen Gesundheitsschuihen geblieben, die er schon seit Jahren in Römer Sanitätshäusern einkauft.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Papst sich unters Volk mischt, um einkaufen zu gehen. Im September 2015 betrat er einen Optikerladen in der Nähe des Vatikans, weil er für seine Brille neue Gläser brauchte. Damals sagte er dem Optiker, er wolle keinen neuen Rahmen, um Geld zu sparen. Lediglich die Gläser müssten erneuert werden. Auch von diesem Einkauf gibt es mehrere Videos im Internet.


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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