DAZ-Tipp aus der Redaktion

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Stuttgart - 22.12.2016, 17:30 Uhr

Pharmagroßhandel beim Kommissionieren. (Foto: Noweda)

Pharmagroßhandel beim Kommissionieren. (Foto: Noweda)


Aus betriebswirtschaftlicher Sicht klingt das doch sehr vielversprechend – genau wie die Vorstellung, man schließt sich mit Kollegen in einer Kooperation zusammen und alle profitieren. Doch ist das wirklich so?

Drei Beiträge beleuchten in der aktuellen DAZ das Thema Kooperationen aus verschiedenen Blickwinkeln. Welche Vorteile bieten Kooperationen auf dem Apothekenmarkt? Was erwarten Apotheker, Großhändler und Industrie von Kooperationen? Welche Kooperationen, Verbundgruppen und Franchisesysteme gibt es in anderen Branchen? Wie lautet das Rezept für die Zukunftssicherung, welche Tendenzen zeichnen sich ab?

Die Beiträge geben einen spannenden Einblick, wie Apotheker als traditionelle Heilberufler und „Einzelkämpfer alter Schule“ in die regulierte Welt der Kooperationen mit Dachmarken, strengen Einkaufskonditionen und vorgegebenem Marketing gehen – oder eben nicht. Und die Beiträge sind nicht nur für diejenigen interessant, die sich vielleicht gerade überlegen, ob sie sich mit ihrer Apotheke einer Kooperation anschließen: Kooperationen im Handel. Kooperationen, Verbundgruppen und Franchisesysteme – ein Blick über den Tellerrand lohnt, findet Prof. Dr. Andreas Kaapke.

Ich kann jedem nur empfehlen, sie zu lesen und sich zu fragen, wo die eigene Apotheke steht, welche Stärken sie hat und welche Ziele man erreichen möchte. Denn, so bringt es Dr. Reinhard Herzog in seinem Beitrag „Baustein zum Erfolg, aber ... “ auf den Punkt, eine Kooperation als alleiniger „Erfolgsbooster“ sei eine Illusion. „Es ist ein kleinerer oder größerer Baustein auf der Erfolgsleiter, die jeder immer noch selbst bauen und ausrichten muss“.

Dr. Carolina Kusnick

Auch noch sehr lesenswert ist der Beitrag „Was darf aufs rosa Rezept?“. Nach wie vor sind patientenindividuell angefertigte Rezepturen in deutschen Apotheken im Rahmen der Arzneimitteltherapie unverzichtbar. Die Apotheke kann sich mit ihrer Kompetenz profilieren und die Arzneimitteltherapie erfolgreich mitgestalten. Doch es gibt viele formale Vorgaben bei einer Rezepturverordnung zulasten einer GKV, die zu beachten sind. Apothekerin Heike Warmers vom DeutschenApothekenPortal (DAP) zeigt, welche Voraussetzungen für Rezepturverschreibungen erfüllt sein müssen und wie man der Gefahr möglicher Retaxationen entgehen kann.


Dr. Carolina Kusnick (ck), Apothekerin 
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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