Bayern

Apothekerin bedroht Kunden mit Pistole

Berlin - 19.12.2016, 11:23 Uhr

Eskalation in Apotheke: Am Samstagnachmittag soll eine Apothekerin in Oberbayern zwei Kunden mit einer Schreckschusswaffe bedroht haben. (Foto: fotolia / lunamarina)

Eskalation in Apotheke: Am Samstagnachmittag soll eine Apothekerin in Oberbayern zwei Kunden mit einer Schreckschusswaffe bedroht haben. (Foto: fotolia / lunamarina)


In einer oberbayerischen Apotheke ist es am Samstagnachmittag zu einem Zwischenfall gekommen. Während des Notdienstes soll eine Apothekerin ein Pärchen mit einer Schreckschusswaffe bedroht haben. Der Mann und die Frau erstatten Anzeige. Die Polizei ermittelt.

Das oberbayerische Örtchen Prien liegt direkt am Chiemsee und ungefähr 20 Kilometer östlich von Rosenheim. In dem 10.000-Einwohner-Ort gibt es zwei Apotheken. In einer der beiden Apotheken hat sich am Samstagnachmittag ein seltenes Schauspiel zugetragen. Noch am Samstag meldeten Lokalmedien, dass eine Apothekerin zwei Kunden mit einer Pistole bedroht haben soll. Die Hintergründe blieben zunächst unklar.

Einige Stunden später veröffentlichte die Polizeiinspektion Prien am Chiemsee dann eine Pressemitteilung zu dem Vorfall. In der Mitteilung heißt es: „Am Samstag, dem 17. Dezember, gegen 13.45 Uhr wurden heute von der Apothekerin einer Priener Notdienstapotheke zwei Kunden durch Vorhalten einer Schreckschusswaffe bedroht. Weshalb die Betreiberin sich hier genötigt fühlte, die Waffe auf die Kunden zu richten, ist noch unklar. Genaue Umstände müssen durch Ermittlungen der Polizei Prien noch geklärt werden.“

Auf Nachfrage von DAZ.online bestätigte ein Polizeisprecher, dass das Pärchen nach dem Zwischenfall Anzeige gegen die Pharmazeutin erstattet habe. Die Pistole sei aber nicht abgefeuert worden. Zu den genaueren Umständen der Tat wollte sich der Polizeisprecher nicht äußern. Derzeit stehe Aussage gegen Aussage, es deuteten sich sehr langwierige Ermittlungen an. Die Apothekerin sei nicht festgenommen worden, bestätigte die Polizei.

Das lokale Nachrichtenportal Rosenheim24.de berichtete außerdem über Augenzeugen, die sich zur Tatzeit in der Nähe der Apotheke aufhielten. Laut dieser Zeugen sollen die Bedrohten gesagt haben, dass die Apothekerin mehreren Kunden die Abgabe verweigert habe und dem Pärchen die Pistole „auf die Brust gesetzt“ habe.

Die Apothekerin selbst wollte sich gegenüber DAZ.online nicht zu den Tatvorwürfen äußern.


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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3 Kommentare

Warum - ist ja klar

von Ein PTA am 20.12.2016 um 17:29 Uhr

Ich denke nicht, dass eine Apothekerin im Notdienst sowas EINFACH SO machen würde, weil ihr langweilig ist.
Vielleicht wurde auch sie angedroht.

Und die gelbe Presse sagt wie immer nur in Teilen und nicht die Info ganz.
Besser ist ja nichts sagen, als unvollständig erzählen.

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Wen wundert's?

von H. Schulz am 19.12.2016 um 20:56 Uhr

Das Verhalten der Kollegin (in einer mutmaßlich vorliegenden Situation der akuten Bedrohung) kann nicht verwundern.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Wen wundert's

von sechsauge am 20.12.2016 um 9:14 Uhr

Ja, klingt erstmal TOTAL nach Notwehr xD!

Grüße
sechsauge

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