Bundesparteitag

Grüne wollen Cannabis über den Bundesrat legalisieren

Münster - 13.11.2016, 09:00 Uhr

Die Grünen sind schon lange für die
Legalisierung von Cannabis. Den Spruch „Gebt das Hanf frei“ von Hans-Christian Ströbele
machte der Musiker Stefan Raab mit einem Lied bekannt. (Foto: Jdubsvideo / Fotolia)

Die Grünen sind schon lange für die Legalisierung von Cannabis. Den Spruch „Gebt das Hanf frei“ von Hans-Christian Ströbele machte der Musiker Stefan Raab mit einem Lied bekannt. (Foto: Jdubsvideo / Fotolia)


Einen Entwurf gibt es bereits seit 2015: Auf dem Bundesparteitag in Münster haben die Grünen am Samstag entschieden, die Legalisierung von Cannabis voranzutreiben – die Länderregierungen sind nun gefragt. 

Gebt das Hanf frei: Die Grünen wollen über den Bundesrat die Legalisierung von Cannabis durchsetzen. Die Delegierten des Bundesparteitags in Münster stimmten am späten Abend mit großer Mehrheit dafür, eine solche Initiative noch vor der Bundestagswahl im Herbst 2017 einzubringen. Allerdings ist das nicht Sache der Partei, sondern der Länderregierungen. Daher heißt es im Beschluss: „Bündnis 90/Die Grünen rufen alle Landesverbände mit bündnisgrüner Regierungsbeteiligung auf, eine gemeinsame Bundesratsinitiative für die Legalisierung von Cannabis abzustimmen.“

Für die Regulierung soll es ein Cannabiskontrollgesetz geben, für das die Grünen schon im März 2015 einen Entwurf vorgelegt haben. Die Grünen sind schon lange für die Legalisierung. Den Spruch „Gebt das Hanf frei“ von Hans-Christian Ströbele machte der Musiker Stefan Raab mit einem Lied bekannt. 


dpa-AFX / DAZ.online
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1 Kommentar

Längst überfällig in Deutschland

von ADN am 13.11.2016 um 13:49 Uhr

Deutschland hinkt in der Cannabispolitik sehr weit hinterher. In den meisten europäischen Ländern wird das verbot nicht so restriktiv ausgelegt wie in Deutschland. Vielerorts sind Konsumenten entweder entkriminalisiert, werden geduldet oder werden von der Polizei mit der niedrigsten Priorität verfolgt.

Deutschland leistet sich hier immer noch einen riesigen Staatsapparat, und jeder Polizist ist angehalten jeden Joint hinterherzuschnüffeln und anzuzeigen.
Dabei haben wir genug andere Probleme und insbesondere der Schutz der Minderjährigen sollte hier oberste Priorität sein. Dieser wird aber nicht erreicht, wenn man einen Schwarzmarkt zu lässt der neben Erwachsenen auch Kinder bedient.

Cannabis ist auch nicht vergleichbar mit anderen harten Drogen, alleine die europäische Verbreitung zeigt auf, dass hier klare Regelungen hermüssen.

Ansonsten sorgen wir nur dafür, dass der Schwarzmarkt von Cannabis neben Erwachsene auch Kinder bedient.

Die Polizei sollte ihre Kräfte bündeln und harte Drogen bekämpfen!
Dazu sollten ebenfalls harte Strafen für die Abgabe von Drogen an Kinder eingeführt werden, das sollte aber für alle Drogen gelten, also auch Tabak und Alkohol!

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