Morphosys und Leo Pharma

Gemeinsam für Antikörper gegen Hauterkrankungen

München - 02.11.2016, 10:15 Uhr

HuCAL-Antikörper gegen Hämophilie sind ebenfalls aus einer Kooperation entstanden. (Foto: Morphosys)

HuCAL-Antikörper gegen Hämophilie sind ebenfalls aus einer Kooperation entstanden. (Foto: Morphosys)


Das Münchener Biotechnologieunternehmen MorphoSys kooperiert in Zukunft mit dem dänischen Haut-Spezialisten Leo Pharma. Ziel der strategischen Allianz ist es, therapeutische Antikörper zur Behandlung von Hautkrankheiten zu erforschen und zu entwickeln. Das teilte MorphoSys am Mittwoch mit.

MorphoSys geht eine strategische Allianz mit Leo Pharma ein. Der Biotechnologiespezialist MorphoSys wird von den Dänen Zahlungen für Forschung und Entwicklung von therapeutischen Antikörpern zur Behandlung von Hautkrankheiten erhalten. Außerdem bekommt die Firma erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen, die sich auf Entwicklung, Zulassung und Vermarktung beziehen. Im Falle einer Vermarktung erhält das Unternehmen zudem Verkaufstantiemen.

MorphoSys zufolge können sich die Zahlungen auf insgesamt 111,5 Millionen Euro je Antikörperprogramm summieren. Die Münchener werden die Wirkstoffe bis in die klinische Prüfung führen, danach übernimmt Leo Pharma. Bei onkologischen Indikationen hat sich MorphoSys jedoch das Recht vorbehalten, die Antikörperwirkstoffe selbst zu entwickeln und in Europa zu vermarkten.

Aus vergleichbaren Partnerschaften zum Beispiel sind bereits einige klinische Programme hervorgegangen. Morphosys hat bzw. hatte Kooperationen mit vielen Großen der Branche.

Für einen Antikörper gegen den Gewebefaktor-Inhibitor TFPI, einen Hauptinhibitor der Gewebefaktor-initiierten Blutgerinnung, erhielt MorphoSys zum Beispiel 2015 eine sogenannte „Meilensteinzahlung“ von Bayer. Das Molekül soll zur Behandlung der Bluterkrankheit eingesetzt werden. Vergangenes Jahr umfasste die firmeneigene und mit Partnern verfolgte klinische Pipeline von MorphoSys nach eigenen Angaben 25 individuelle Antikörpermoleküle, die in mehr als 50 klinischen Studien untersucht wurden.


dpa-AFX / DAZ.online
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