DAZ-Tipp aus der Redaktion

Mamma mia, farmacia!

Stuttgart - 06.10.2016, 18:00 Uhr

Wie funktioniert das Apothekenwesen in „bella Italia“? (Foto: liboriop / Fotolia)

Wie funktioniert das Apothekenwesen in „bella Italia“? (Foto: liboriop / Fotolia)


Mit der aktuellen DAZ fahren Sie noch einmal in den Urlaub und lernen das italienische Apothekenwesen etwas genauer kennen. Außerdem: Was bietet die Impfstoff-Pipeline bei Herpes Zoster?

Filterkaffee versus Cappuccino, Weißwurst versus Pizza, Golf versus Ferrari, Udo Lindenberg versus Eros Ramazzotti, Angriff versus Verteidigung – na, das Fußball-Thema fangen wir lieber gar nicht erst an. Das Bild von Deutschland und Italien könnte auch so unterschiedlicher nicht sein. Wir Deutschen beneiden die Italiener um ihre gute Küche, ihr südländisches Temperament und ihre Einstellung zum Leben und fahren laut Statistik am liebsten nach Italien oder Spanien ins Ausland. Was dem urlaubenden Pharmazeuten beim Bummel durch Italiens Großstädte auffällt: Es gibt Arzneimittel auch außerhalb von Apotheken zu kaufen, in sogenannten OTC-Shops oder „Parafarmacia“. Daneben gibt es noch weitaus mehr Punkte, in denen sich das Apothekenwesen nördlich und südlich der Alpen unterscheidet. Für Rx-Arzneimittel darf in Italien nicht nur geworben, sondern in einigen Fällen auch Rabatt gegeben werden. Das betrifft beispielsweise fast alle Antibiotika, Analgetika und Beruhigungsmittel, die in Italien zwar rezeptpflichtig, aber nicht erstattungsfähig sind.

DAZ.online-Redakteur und Italienliebhaber Benjamin Rohrer beschreibt in seinem Artikel „Die schleichende Deregulierung“, wie sich das italienische Apothekenwesen seit den 90er Jahren gewandelt hat und was die Zukunft bereithält. Einiges können wir uns von den italienischen Kollegen abgucken: Mehr als 80 Prozent aller Verordnungen werden in Italien bereits elektronisch abgewickelt. Apotheker dürfen Dienstleistungen wie Wundkontrollen, Blutdruck-Screenings und Urintests anbieten sowie für ihre Kunden Facharzt- und Krankenhaustermine vereinbaren. Jedoch hapert es teilweise noch an der Umsetzung, da man sich nicht auf eine Vergütung einigen kann. Deutschland und Italien sind eben doch gar nicht so unterschiedlich.     

Rika Rausch, Redakteurin DAZ

Herpes-Impfstoff in der Pipeline

Von Gürtelrose und seinen Komplikationen sind vor allem ältere Personen betroffen. Seit 2013 steht ein Lebendimpfstoff gegen Herpes Zoster für Personen über 50 Jahren zur Verfügung, der es jedoch bisher nicht in die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) geschafft hat. Aktuell hat ein Totimpfstoff gegen Herpes Zoster die Phase III der klinischen Prüfung durchlaufen – mit vielversprechenden Ergebnissen, wie der Artikel „Rosige Aussichten bei Gürtelrose?“ zeigt. Ob wir überhaupt einen zweiten Impfstoff brauchen, klärt Prof. Dr. Andreas Sauerbrei, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Jena.

Wenn der Magen brennt

Gastroduodenale Ulcera resultieren aus einem Ungleichgewicht zwischen schleimhautprotektiven und -aggressiven Faktoren. Wie baut man die Therapie auf, welche Optionen sind erste Wahl und wie sieht die Behandlung bei bestimmten Komorbiditäten aus? Antworten auf diese Fragen finden Sie im aktuellen Pharmakotherapie-Beitrag von Carina John und Olaf Rose, praxisnah dargestellt anhand von zwei Kasuistiken.

Viel Spaß beim Lesen!


Rika Rausch, Apothekerin
redaktion@daz.online


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