Kosten würden überwiegen

Pfizer legt Aufspaltung ad acta

New York - 26.09.2016, 16:40 Uhr

Pfizer trennt seine Generika und Originaliasparte doch nicht. (Foto: picture alliance / AP Photo)

Pfizer trennt seine Generika und Originaliasparte doch nicht. (Foto: picture alliance / AP Photo)


Pfizer will die Sparten für patentgeschützte sowie nicht mehr exklusive Medikamente nicht trennen und verselbstständigen. Das teilte das Unternehmen am heutigen Montag mit. 2013 hatte der Konzern angekündigt, die Aufspaltung zu prüfen. Analysten hatten ihm geraten, sich auf das profitable Geschäft mit patentgeschützten Mitteln zu konzentrieren.

Der US-amerikanische Pharmariese Pfizer hat seine Pläne, sich aufzuspalten vorerst begraben. Pfizer Innovative Health und Pfizer Essential Health bleiben also unter einem Dach. Die beiden Sparten innerhalb des Konzerns separat zu managen, sei derzeit die beste Struktur um die Verpflichtungen gegenüber den Patienten, den Ärzten, den Kostenträgern und den Regierungen zu erfüllen und für die Aktionäre Gewinne zu erzielen, sagte der Vorstandsvorsitzende und CEO Ian Read.

Der Viagra-Hersteller hatte im April angekündigt, sich in bezüglich einer möglichen Aufpsaltung bis spätestens Ende dieses Jahres entscheiden zu wollen. Analysten waren zu diesem Zeitpunkt der Meinung, dass eine Konzernaufspaltung innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre keine Überraschung sei.  

Keine Steuerersparnisse durch Aufpaltung

Die Überlegungen, Generika und die patentgeschützten Arzniemittel in zwei eigenständige, börsennotierte Unternehmen aufzuteilen, gab es schon seit Jahren. Bereits  2013 hatte Pfizer angekündigt, die Aufspaltung zu prüfen. Analysten hatten dem Konzern dazu geraten. Man solle sich sich auf das profitable Geschäft mit patentgeschützten Mitteln fokussieren, hieß es damals.  

Der Unterschied zwischen dem Börsenwert und der Summe zweier getrennter Unternehmensteile sei aber über die Zeit verschwunden, erklärte Finanzchef Frank D'Amelio. Voraussichtlich könnten keine zusätzlichen Steuerersparnisse erzielt werden, die Kosten für eine Aufteilung des Konzerns würden überwiegen.


dpa / DAZ.online
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