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Bericht über shop apotheke
Versandapotheke geht an die Börse
Die niederländisch-deutsche Versandapotheke „Shop Apotheke“ zieht es Medienberichten zufolge an die Börse. Die von einer Kölner Apothekerfamilie im Jahr 2001 gegründete Versandapotheke will offenbar etwa die Hälfte ihrer Anteile an die Frankfurter Börse bringen.
Die Shop Apotheke wurde 2001 von der Apothekerfamilie Weber
aus Köln ins Leben gerufen. Stephan Weber ist bis heute Vorstandsmitglied, er
ist stellvertretender CEO sowie Verantwortlicher für Verkäufe und Marketing.
2010 übernahm der niederländische Doc-Morris-Konkurrent, die Europa Apotheek
Venlo (EAV), die Shop Apotheke. Die EAV gehörte damals noch zum US-Konzern
Medco, ein sogenannter Pharmacy Benefit Manager (PBM). PBMs handeln in den USA
zwischen Herstellern, Apotheken und Krankenversicherern die
Belieferungskonditionen und Arzneimittelpreise aus. Medco selbst wurde inzwischen vom Konkurrenten Express Scripts geschluckt.
2012 war mit der US-Partnerschaft schon wieder Schluss, Medco stieg aus der EAV aus. Seit dem vergangenen Jahr ist schließlich auch die Shop Apotheke wieder unabhängig, weil sie aus der EAV ausgegliedert wurde. Bis heute hat die Shop Apotheke ihren Hauptsitz allerdings im niederländischen Venlo.
Shop Apotheke braucht Geld für Expansion
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete am gestrigen Donnerstag, dass die Versandapotheke expandieren wolle und dafür Cash benötige – daher der Börsengang. Reuters bezieht sich auf „mit dem Thema vertraute Personen“. Die Shop Apotheke wird laut dem Reuters-Bericht auf etwa 350 Millionen Euro geschätzt. Offenbar haben sich die Inhaber des Versenders noch nicht ganz entschieden, wie groß der Firmenanteil sein wird, den sie an die Börse bringen wollen. Man spekuliere aber, dass die Inhaber um die Familie Weber mindestens die Hälfte der Anteile behalten wollen.
Die Shop Apotheke ist in den vergangenen Jahren bereits in vier Länder expandiert: Neben Deutschland vertreibt die Versandapotheke Medikamente in Österreich, Frankreich und Belgien. Eigenen Angaben zufolge beschäftigt das Unternehmen derzeit mehr als 320 Mitarbeiter, hat ein Sortiment von etwa 100.000 Produkten und rund 1,5 Millionen aktive Kunden. Der Umsatz des Unternehmens liegt Medienberichten zufolge bei etwa 130 Millionen Euro jährlich.
Die Versandapotheke selbst war für ein Statement zum Börsengang zunächst nicht zu erreichen.
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