Zehn neue Fälle

Mücken verbreiten Zika in Florida

Washington / Stuttgart - 02.08.2016, 10:30 Uhr

Die US-Gesundheitsbehörden beim Einsatz gegen ZIka in MIami / Florida. (Foto: Miami Herald)

Die US-Gesundheitsbehörden beim Einsatz gegen ZIka in MIami / Florida. (Foto: Miami Herald)


Die Zahl der Zika-Übertragungen durch Mücken in den USA steigt an. In der vergangenen Woche waren es nur vier Infizierte gewesen, jetzt sollen es zehn sein. Vor Kurzem war das Virus in den USA erstmals nachweislich durch Mücken übertragen worden, zuvor waren alle Ansteckungen auf Reisen oder beim Sex mit infizierten Partnern erfolgt.

Das Zika-Virus ist bislang vor allem in Mittel- und Südamerika und der Karibik verbreitet, wo es hauptsächlich durch Mücken übertragen wird. Inzwischen gilt es als erwiesen, dass Zika bei einer Infektion von Schwangeren zu schweren Schädelfehlbildungen der Kinder führen und weitere neurologische Schäden auslösen kann. Zuvor hatten sich Menschen in den USA nur bei Reisen in von Zika betroffene Regionen sowie beim Sex mit einem infizierten Partner angesteckt. Gesundheitsexperten hatten aber schon länger befürchtet, dass Mücken, die das Virus in sich tragen, die USA erreichen und seine Ausbreitung somit deutlich vergrößern könnten.

Notfalleinsatz der US-Gesundheitsbehörde

Diese Befürchtung hat sich offensichtlich jetzt bewahrheitet. Nachdem das Zika-Virus in der vergangenen Woche in den USA erstmals nachweislich durch Mücken übertragen worden war, sei die Zahl der so infizierten Menschen nun allem Anschein nach bereits auf 14 gestiegen, teilte Floridas Gouverneur Rick Scott mit. In der letzten Woche waren es nur vier Infizierte gewesen, nun seien zehn neue Fälle bekannt geworden, alle in einem kleinen Gebiet im Norden der Metropole Miami. Scott bat die US-Gesundheitsbehörde CDC, ein Notfallteam zu schicken, um bei der Untersuchung und der Eindämmung der Neuansteckungen zu helfen.

Erste Erfolge bei der Impfstoffsuche

Forscher suchen derzeit nach einem Impfstoff gegen das Zika-Virus. Vergangene Woche hatten US-Wissenschaftler bei Mäusen zwei Antikörper entdeckt, die vor den weltweit gängigen Erreger-Varianten schützen. Dies könnte auch die dringend benötigten Schnelltests ermöglichen, erklären sie.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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