Zweites Quartal 2016

Innovative Arzneimittel zahlen sich für Glaxo weiter aus

London / Stuttgart - 27.07.2016, 17:00 Uhr

GSK profitiert von seinen innovativen Arzneistoffen. (Foto:dpa)

GSK profitiert von seinen innovativen Arzneistoffen. (Foto:dpa)


Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat erneut von seinem Geschäft mit neuartigen Impfstoffen und HIV-Arzneimitteln profitiert. Wegen der Pfund-Abwertung im Zuge des Brexit und Umbau-Maßnahmen landete GSK dennoch in der Verlustzone.

Bereits im ersten Quartal hatten die neueren Präparate beim britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline für Umsatz gesorgt, zum Beispiel die Meningokokken-Impfstoffe Bexsero® und Menveo®, die HIV-Arzneimittel Triumeq® (Lamivudin, Dolutegravir, Abacavir) und Tivicay® (Dolutegravir). Gleiches gilt für Präparate gegen Atemwegserkrankungen wie Relvar® (Fluticason, Vilanterol), Nucala® (Mepolizumab) oder Anoro® (Umeclidiniumbromid). Dem Antikörper Mepolizumab (Nucala®) hatte zudem der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) vergangene Woche einen Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen bei bestimmten attestiert. 

Nun liegen die Zahlen für das zweite Quartal vor und der Trend setzt sich fort. 23 Prozent des gesamten Arzneimittelumsatzes machte GSK mit neuen Präparaten, im Vergleichszeitraum 2015 lag der Anteil noch bei 11 Prozent. Wie Glaxo am Dienstag mitteilte, stieg der um Kosten für den Konzernumbau bereinigte operative Gewinn um 36 Prozent auf 1,83 Milliarden britische Pfund (2,2 Mrd Euro). Dies war mehr als Analysten im Schnitt gedacht hatten. Der Kurs der Glaxo-Aktien legte zu. Zu dem Anstieg im zweiten Quartal trugen auch Einsparungen bei. Der Umsatz verbesserte sich um 11 Prozent auf 6,53 Milliarden Pfund. 

Dank Brexit  im Minus

Unter dem Strich rutschte der Konzern wegen der Pfund-Abwertung im Zuge des Brexit und Umbaukosten aber mit 435 Millionen Pfund in die Verlustzone, nach einem Gewinn von 149 Millionen Pfund ein Jahr zuvor. Die veränderten Wechselkursannahmen sorgten für milliardenschwere Abschreibungen.


dpa-AFX / DAZ.online
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