Tag des Kusses

Ist Küssen gesund?

Hamburg - 06.07.2016, 18:30 Uhr

Küssen wirkt: Das Immunsystem wird dürch Küssen gestärkt und Stress abgebaut - sagen Forscher. Nach Erkenntnissen von US-Wissenschaftlern produziert der Körper beim Küssen chemische Substanzen (Neuropeptide), die die sogenannten Killerzellen aktivieren. (Foto: Photocreo Bednarek / Fotolia)

Küssen wirkt: Das Immunsystem wird dürch Küssen gestärkt und Stress abgebaut - sagen Forscher. Nach Erkenntnissen von US-Wissenschaftlern produziert der Körper beim Küssen chemische Substanzen (Neuropeptide), die die sogenannten Killerzellen aktivieren. (Foto: Photocreo Bednarek / Fotolia)


Den ersten Kuss vergisst wohl niemand. Auch wenn es vermutlich nicht der Beste war. Küssen gehört dazu - für Liebende und mitunter auch für Fremde – aber mit welchen Folgen?

„Küssen verboten“, singen Die Prinzen 1992. Daran halten tut sich so gut wie niemand, es wir gebusselt, gezüngelt und geknutscht. Ein Überblick zum heutigen Tag des Kusses – allen voran die Frage:

Ist Küssen gesund?

Wissenschaftlern zufolge kann Küssen das Immunsystem stärken und Stress abbauen. Nach Erkenntnissen von US-Forschern produziert der Körper beim Küssen chemische Substanzen (Neuropeptide), die die sogenannten Killerzellen aktivieren. Sie stürzen sich auf schädliche Bakterien oder Viren und vernichten sie. Zudem trainiert man beim Küssen alle 34 Gesichtsmuskeln. Gleichzeitig warnen manche Mediziner davor, dass beim Küssen gefährliche Viren übertragen werden können. Allerdings kann gerade das das Immunsystem stärken.

Warum küssen sich Menschen überhaupt?

Das ist unter Wissenschaftlern durchaus umstritten. Viele haben eine eher unromantische Theorie: Das Küssen komme von der Brutpflege und habe sich aus dem Fütterungsritual entwickelt, bei dem vorgekaute Nahrung an die Kinder weitergegeben wird. Andere Experten gehen davon aus, dass die Wurzel des Kusses eher sexueller Natur ist: Bei Begegnungen zwischen Vierbeinern sei es nicht unüblich, sich am Hinterteil zu beschnüffeln und zu belecken. Diese Geste habe sich dann beim Aufrichten des Menschen von unten nach oben verlagert.

Wer stellt solche Thesen auf?

Unter anderem Philematologen: Kussforscher. Sie haben zum Beispiel herausgefunden, dass zwei Drittel der Menschen den Kopf beim Küssen nach rechts neigen. Von ihnen stammt auch die Erkenntnis, dass ein Mensch in 70 Lebensjahren im Schnitt mehr als 76 Tage mit Küssen verbringt.

Gehört Knutschen zum Menschen automatisch dazu?

Nicht unbedingt. US-Forscher haben herausgefunden, dass es nur in 46 Prozent der verschiedenen Kulturen „romantisch-sexuelles Küssen“ gibt. Über die Chinesen schrieb 1897 ein französischer Ethnologe, sie empfänden den Kuss der Europäer als eine ekelhafte Spielart von Kannibalismus.

Wie entstehen Knutschflecken?

Ein Knutschfleck ist ein Bluterguss, der durch Unterdruck entsteht. Bei impulsiven, saugenden Küssen kann es zu Gefäßschäden kommen. Kleinere Blutgefäße platzen dabei, ein kleiner blauer Fleck entsteht. Soll der Knutschfleck nicht riesengroß werden, kann man ihn kühlen.  


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Kuss-Genuss dank Sildenafil® STADA

Am 6. Juli ist der Tag des Kusses!

Kisspeptin steuert Sexualverhalten

Kein KiSS, kein Sex?

Sex wichtiger als Essen

Mysteriöse Zellen bei Fadenwürmern

Daten aus Israel zeigen doppelten Impfeffekt

Corona-Impfung reduziert auch das Long-COVID-Risiko

Papillomviren tricksen das Immunsystem aus

Listige Köder schnappen Antikörper weg

Nobelpreis für Medizin oder Physiologie

Wie Neandertaler und Co. noch heute unsere Gesundheit prägen

Immunisierung reduziert Risiko für schwere Erkrankungen und Long-COVID

Doppelter Impfeffekt

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.