EU-Kommission muss jetzt entscheiden

EU-Staaten uneins über Glyphosat-Zulassung

Brüssel - 24.06.2016, 13:16 Uhr

Keine Einigung in Sachen Glyphosat: Neben Deutschland enthielten sich sechs weitere Staaten, 19 Länder stimmten dafür. Die aktuelle Europa-Zulassung des Stoffes läuft Ende Juni aus. (Foto: countrypixel / Fotolia)

Keine Einigung in Sachen Glyphosat: Neben Deutschland enthielten sich sechs weitere Staaten, 19 Länder stimmten dafür. Die aktuelle Europa-Zulassung des Stoffes läuft Ende Juni aus. (Foto: countrypixel / Fotolia)


Die EU-Staaten haben sich nicht auf eine Verlängerung der Zulassung des weit verbreiteten Unkrautvernichters Glyphosat in Europa geeinigt. Bei einer letzten Abstimmung von Vertretern der EU-Staaten am Freitag in Brüssel fehlte dafür die nötige Mehrheit. Umd was machte Deutschland?

Es war abzusehen: In Sachen Glyphosat-Zulassung kam es an diesem Freitag nicht zu einer Einigung.  Es fehlte die dafür nötige Mehrheit, wie EU-Diplomaten bestätigten. Deutschland enthielt sich. Frankreich und Bulgarien stimmten nach Angaben eines Diplomaten gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagene Verlängerung der Zulassung um bis zu 18 Monate. Neben Deutschland enthielten sich demnach sechs weitere Staaten, 19 Länder stimmten dafür. Die aktuelle Europa-Zulassung des Stoffes läuft Ende Juni aus.

Damit ist nun die EU-Kommission am Zug. Es wird erwartet, dass die Brüsseler Behörde bei ihrer für Montag geplanten nächsten Sitzung die Zulassung selbst verlängert. Die EU-Kommission hatte bis zuletzt darauf gedrängt, dass die Staaten entscheiden. Glyphosat ist hoch umstritten, das Mittel steht im Verdacht, Krebs auszulösen.


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