Sanacorp

Deutlich höhere Umsatzschwelle für Sonderdividende

Planegg - 20.06.2016, 16:45 Uhr

Mehr rein: Wer die Sonderdividende der Apotheker-Genossenschaft Sanacorp erhalten möchte, muss ab 2017 Arzneimittel im Wert von 600.000 Euro bestellen. (Foto: Sanacorp)

Mehr rein: Wer die Sonderdividende der Apotheker-Genossenschaft Sanacorp erhalten möchte, muss ab 2017 Arzneimittel im Wert von 600.000 Euro bestellen. (Foto: Sanacorp)


Die oberbayerische Apotheker-Genossenschaft Sanacorp hebt vom kommenden Jahr die Umsatzschwelle deutlich an, ab der die Mitglieder in den Genuss einer Sonderausschüttung kommen. Genossenschaftler müssen dann Arzneimittel im Wert von 600.000 Euro bestellen, um eine Dividende von insgesamt 14 Prozent zu erhalten. 

Die rund 7700 Mitglieder von Sanacorp müssen bei ihrer Genossenschaft in Zukunft deutlich mehr Ware bestellen, um weiterhin eine jährliche Gesamtausschüttung von über 14 Prozent zu erhalten: Das hat kürzlich die Vertreterversammlung in Hamburg entschieden. Demnach müssen die Mitglieder ab 2017 jährlich Arzneimittel im Volumen von mindestens 600.000 Euro statt bislang 400.000 Euro bestellen. Dieser Beschluss geht nach Angaben eines Unternehmenssprechers auf den Wunsch der Regionalvertreter zurück, die Gesamtdividende wie auch in den Vorjahren bei über 14 Prozent zu belassen. Da die zur Ausschüttung zur Verfügung stehende Summe nicht beliebig ausgeweitet werden könne, sei die Erhöhung des Umsatzvolumens nötig gewesen.

Die Gesamtausschüttung bei Sanacorp für 2015 setzt sich zusammen aus einer Basisdividende in Höhe von 3,07 Prozent sowie einer Sonderausschüttung von 11 Prozent. Die Ausschüttung wird anteilig pro Anteilsschein ausbezahlt. Nach Angaben eines Sprechers muss jedes Mitglied drei Pflichtanteile in Höhe von jeweils 2500 Euro zeichnen, um die Basisdividende zu bekommen. Die Ausschüttung hierfür entspricht 231 Euro bezogen auf die drei Pflichtanteile.

Mitglieder, die bei Sanacorp Waren im Wert von bislang mehr als 400.000 Euro bestellen, erhalten für sämtliche Anteile eine zusätzliche Dividende von 11,04 Prozent beziehungsweise eine Gesamtausschüttung von 14,11 Prozent, das entspricht 1059 Euro für drei Anteilsscheine.

Gesamtausschüttung 14,1 Prozent

Ob und wie viele weitere freiwillige Anteile ein Mitglied zeichnen kann, hängt unter anderem vom Bestellvolumen ab. Die Entscheidung zur Gewährung weiterer Anteile wird vom Unternehmen getroffen. Dahinter steckt nach den Worten des Sprechers das Prinzip, dass Mitglieder, die viel bestellen, auch in höherem Maße am Erfolg des Unternehmens partizipieren sollen. Wieviele Mitglieder die Gesamtausschüttung von 14,1 Prozent erhalten teilt Sanacorp nicht mit.

Der Planegger Pharmahändler hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,27 Milliarden Euro erzielt, ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber 2014. Der Vorsteuergewinn verdoppelte sich auf 30 Millionen Euro.

Sanacorp bezeichnet sich selbst als die älteste Apotheker-Genossenschaft in Deutschland und zählt sich zu den führenden Unternehmen im pharmazeutischen Großhandel.

Anmerkung der Red. (21.6.2016): Die Sonderdividende ist ausschließlich an die Umsatzhöhe gekoppelt, nicht an die Zahl der freiwillig zu erwerbenden Anteilsscheine (wobei deren Gewährung wiederum  vom Unternehmen an die Höhe des Umsatzes gekoppelt ist). 


ts / DAZ.online
redaktion@daz.online


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