Quartalszahlen

Stada mit deutlichem Gewinnplus in ersten drei Monaten 2016

Bad Vilbel - 12.05.2016, 13:30 Uhr

Vor allem in der Marktregion Deutschland lief es für Stada im ersten Quartal gut. (Foto: Stada)

Vor allem in der Marktregion Deutschland lief es für Stada im ersten Quartal gut. (Foto: Stada)


Der Bad Vilbeler Pharmakonzern Stada hat im ersten Quartal 2016 den Umsatz leicht und den Gewinn deutlich gesteigert. Positiv wirkte sich dabei vor allem die gute Entwicklung des deutschen Generika-Geschäfts aus. Für das Gesamtjahr geht der Konzern von einem leichten Wachstum gegenüber 2015 aus.

Beim Arzneimittelhersteller Stada laufen die Geschäfte besser als geplant. In den ersten drei Monaten dieses Jahres legte der operative Gewinn (Ebitda) gegenüber der Vorjahreszeit um sieben Prozent auf 85,2 Millionen Euro zu. Unter dem Strich kletterte der Konzerngewinn gar um 40 Prozent auf 29,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Ein treibender Faktor waren dabei vor allem niedrigere Sonderbelastungen als im Vorjahr. Außerdem wirkten sich negative Währungseffekte aus dem osteuropäischen Raum nicht mehr so stark aus wie zuletzt.

Deutlich moderater legte dagegen der Umsatz zu. Hier ging es in den ersten drei Monaten lediglich um zwei Prozent auf 497,1 Millionen Euro nach oben. Währungsbereinigt belief sich der Zuwachs auf vier Prozent. Unter anderem hat der Preisdruck bei Nachahmerpräparaten auf dem deutschen Markt nachgelassen. Generika hatten im ersten Quartal einen Anteil von knapp 60 Prozent am Konzernumsatz, während der Bereich Markenprodukte gut 38 Prozent beitrug.

Deutliches Plus in Deutschland

Unter den vier Marktregionen von Stada legte vor allem Deutschland kräftig zu. Hier zog der Umsatz gegenüber der Vergleichszeit 2015 um 17 Prozent auf 135,3 Millionen Euro an. Insgesamt trug diese Marktregion gut 29 Prozent zum Konzernumsatz bei. Ungeachtet der laut Stada „weiter schwierigen lokalen Rahmenbedingungen für Generika, die auf den intensiven Wettbewerb bei Ausschreibungen von Rabattverträgen der gesetzlichen Krankenkassen zurückzuführen waren“, stieg der Umsatz des deutschen Generika-Segments um acht Prozent auf 75,6 Millionen Euro.

In Zentraleuropa fiel das Wachstum mit plus zwei Prozent hingegen weniger kräftig aus. In der Marktregion CIS/Osteuropa sank der Erlös um 15 Prozent auf 75,9 Millionen Euro, während er in Asien/Pazifik sowie Middle East & North Africa um sechs Prozent auf 36,3 Millionen Euro zulegte.

Prognose bestätigt

Der Stada-Vorstand bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr, wonach Umsatz und Gewinn bereinigt um Sonder- und Währungseffekte leicht zulegen sollen. Der bereinigte Gewinn dürfte mindestens 170 Millionen Euro erreichen, was ein Plus von 2,5 Prozent oder mehr im Vergleich zum Vorjahr wäre.

Die Stada-Aktie, die in den vergangenen Wochen bereits stark zugelegt hatte, stieg nach Bekanntwerden der Quartalszahlen erneut leicht auf über 41 Euro. Das Unternehmen steht aktuell unter Druck des Frankfurter Investors Active Ownership Capital (AOC), der gut fünf Prozent der Aktien besitzt und eine teilweise Neubesetzung des Aufsichtsrates sowie Veränderungen in der Ausrichtung des Unternehmen fordert.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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