Barmer GEK erteilt Zuschläge

Neue Arzneimittel-Rabattverträge ab Juli

Berlin - 05.04.2016, 17:20 Uhr

Umstellung in der Apotheke: Ab Juli hat die Barmer GEK neue Rabattpartner. (Foto: Sket)

Umstellung in der Apotheke: Ab Juli hat die Barmer GEK neue Rabattpartner. (Foto: Sket)


Die Barmer GEK hat in ihrer achten Ausschreibungsrunde für Generika-Rabattverträge die Zuschläge erteilt. Die Verträge umfassen 126 Substanzen und starten zum 1. Juli 2016.

Die Barmer GEK freut sich über neue Rabattpartner – und auf künftige Einsparungen im Arzneimittelbereich. Jetzt hat die Kasse Rabattverträge über 126 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen – aufgeteilt in 144 Lose – abgeschlossen. Sie treten am 1. Juli 2016 in Kraft, Laufzeitende ist der 30. September 2017. Das jährliche Umsatzvolumen beziffert die Barmer GEK auf rund 980 Millionen Euro.  

Ein- und Mehrpartner-Modell

Unter den Rabatt-Arzneimitteln finden sich zum Beispiel Wirkstoffe zur Behandlung von Diabetes, psychischen Erkrankungen, Infektionen und Schmerzen. Die Barmer GEK setzt vor allem auf Verträge im Mehrpartnermodell: Bei 118 Losen kommen bis zu drei Bieter zum Zuge. Für 26 Lose wurden Exklusivzuschläge erteilt. „Wenn mehrere Produkte zur Auswahl stehen, bietet dies entsprechende Verordnungsalternativen und verbessert somit die Therapietreue der Patienten“, erklärt Barmer GEK Vorstand Dr. Mani Rafii. Damit befindet er sich auf einer Linie mit den Generikaherstellern, die dieser Variante ebenfalls den Vorzug geben.

Für sieben Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen ging bei der achten Ausschreibungsrunde kein oder kein zuschlagfähiges Angebot ein. Insgesamt hat die Barmer GEK Rabattverträge für rund 270 generisch verfügbare Wirkstoffe mit einem Umsatzvolumen von etwa 1,5 Milliarden Euro.

Nächste Ausschreibung läuft bereits

Mögen die neuen Verträge auch noch nicht angelaufen sein – die nächste Ausschreibungsrunde für 141 Wirkstoffe ist bereits eingeläutet. Diese neue Tranche, die unter anderem Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen und Bluthochdruck umfasst, soll ab 1. Januar 2017 die entsprechenden bisherigen Verträge ablösen. Interessierte Pharmaunternehmen können ihre Angebote noch bis zum 18. Mai 2016 abgeben. 

Hier finden Sie eine Tabelle der Rabattpartner der ab 1. Juli 2015 geltenden Verträge.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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1 Kommentar

Rabattverträge?

von Heiko Barz am 06.04.2016 um 12:27 Uhr

Wir sollten uns endlich abgewöhnen, das Wort Rabattverträge im Apothekenalltag zu benutzen.
Wir sind nur Ausführungshilfen, also Sklaven, dieser DEALS zwischen Industrie und KKassen. In meiner Apotheke darf nur noch von "Kassenarznei" gesprochen werden, da der Ausdruck "RABATT" immer unmissverständlich den Apotheker mit einbezieht, so sehen und interpretieren es jedenfalls die Patienten.
Genau aber das haben die KKassen im Sinn gehabt, und wir dürfen nicht auf diesen schleimigen Gleisen ausrutschen.
Die pharmazeutische Sprachhygiene ( also weg mit dem Wort Rabattvertrag ) sollten wir uns alle angewöhnen.

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