Lassa-Patient schwer krank

Frankfurt - 17.03.2016, 14:20 Uhr

Der behandelnde Oberarzt der Infektiologie, Dr. Timo Wolf, äußert sich am 17.März 2016 im Universitätsklinikum in Frankfurt am Main (Hessen) zu einem Lassa-Fall.  (Foto: Alexander Heinl/dpa)

Der behandelnde Oberarzt der Infektiologie, Dr. Timo Wolf, äußert sich am 17.März 2016 im Universitätsklinikum in Frankfurt am Main (Hessen) zu einem Lassa-Fall. (Foto: Alexander Heinl/dpa)


Dem Frankfurter Lassa-Patienten geht es nach Auskunft seiner Ärzte sehr schlecht. Die Spezialisten der Uniklinik Frankfurt zeigten sich am Donnerstag aber optimistisch, dass er geheilt wird. Es handele sich um den weltweit ersten Fall einer Ansteckung außerhalb von Afrika. 

Der Mann aus Alzey in Rheinland-Pfalz, der seit Mittwoch in der Uniklinik Frankfurt beahandelt wird, ist Mitarbeiter eines Bestattungsinstituts. Er hatte Kontakt mit der Leiche eines Ende Februar in der Kölner Uniklinik gestorbenen Lassa-Patienten.

Es sei weltweit der erste Fall einer Ansteckung außerhalb von Afrika, sagte René Gottschalk, der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts. Der genaue Übertragungsweg sei aber noch nicht aufgeklärt.

In der Nacht zum Mittwoch war der Mann auf die Sonder-Isolierstation der Uniklinik gebracht worden. „Der Patient zeigt alle Zeichen einer schweren Virusinfektion“ , sagte der behandelnde Oberarzt, Timo Wolf. Da der Mann, von dem die Mediziner weder das Alter noch andere Informationen bekanntgaben, in einem sehr frühen Stadium nach Frankfurt gekommen sei, bestünden gute Heilungsaussichten. Nach Angaben des Klinikums wird er mit dem Medikament Ribavirin behandelt.

Die Uniklinik verfügt über eine Spezial-Isolierstation, auf der bereits 2006 ein Lassa-Patient und 2014 ein an Ebola erkrankter Patient erfolgreich behandelt worden waren.


dpa / DAZ.online
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