Dublin

Helden aus der Apotheke retten ein Baby

Düsseldorf - 16.03.2016, 09:00 Uhr

Irische Apotheken-Mitarbeiter überbrückten die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes und retteten so einem Baby das Leben (Foto: picture alliance /dpa )

Irische Apotheken-Mitarbeiter überbrückten die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes und retteten so einem Baby das Leben (Foto: picture alliance /dpa )


Mitten in einem Einkaufszentrum in der irischen Hauptstadt Dublin haben die Mitarbeiter einer Apotheke ein vier Wochen altes Baby, das zu Atmen aufgehört hatte, wieder ins Leben zurückgeholt. Eine Kinderkrankenschwester war dabei ebenfalls zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Sehr viel Glück hatte am Montagnachmittag ein vier Wochen altes Baby in Irlands Hauptstadt Dublin. Wie die Zeitung Irish Mirror berichtete, konnte das Team einer Apotheke das Baby ins Leben zurückholen, nachdem bei ihm plötzlich die Atmung ausgesetzt hatte.

Bei dem Kind setzte die Atmung aus

Die Mutter des Babys befand sich laut der Zeitung am frühen Montagnachmittag in einem Café im Killiney-Einkaufszentrum im Süden der irischen Hauptstadt, als bei dem Kind, das sie im Arm hatte, plötzlich die Atmung aussetzte. In Panik sei die Mutter in die nahe gelegene Apotheke Murray`s Pharmacy  gelaufen, wo die Mitarbeiter sofort handelten.

Besonderes Glück für den Säugling war dabei, dass die Frau des Inhabers, Louise Murray, eine ehemalige Kinderkrankenschwester ist und die Mitarbeiterin Danielle Kells eine ehemalige Montessori-Lehrerin, die sich beide mit Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Säuglingen auskannten.

„Wie durch ein Wunder“, sagte der Apotheker Pat Murray, habe außerdem vor der Apotheke an einem Geldautomaten zufällig eine auf Wiederbelebung spezialisierte Krankenschwester des Crumlin Kinderkrankenhauses gestanden. Die Frau hatte die Aufregung mitbekommen und konnte dann ebenfalls helfen.

Die Mitarbeiter der Apotheke sind die Helden der Geschichte

„Sie kam herüber, als Louise und Danielle dem Kind halfen und übernahm dann. Sie und mein Team sind die Helden in dieser Geschichte“, zitiert der Irish Mirror den Apotheker. In der Zeitung Irish Daily Mail wunderte er sich, wie wohl die Chancen gestanden hätten, dass diese Spezialisten zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen seien. Es sei wie ein Wunder.

Während die Helfer das Baby wieder ins Leben zurückholten, habe der Apotheker den Krankenwagen gerufen. Der Säugling sei ins Crumlin Kinderkrankenhaus gebracht worden, wo er die gesamte Nacht zu Dienstag behandelt worden sei.

Die Schreie der Mutter waren entsetzlich 

Augenzeugen, die die Zeitung zitierte, berichteten, die junge verängstigte Mutter habe geschrien und es sei entsetzlich gewesen, die Schreie zu hören. Die Zeugen lobten außerdem die Mitarbeiter der Apotheke und die Krankenschwester, die dem Baby das Leben gerettet hätten.

Nachdem das Baby ins Krankenhaus gebracht wurde, schloss Pat Murray seinen Laden für den Rest des Montags ab. Seine ganze Sorge habe an dem Tag nur noch dem Säugling gegolten, dass er es durchstehe und dem Wohlergehen seines Teams, das wunderbar sei, zitierte die Zeitung den Apotheker.


Volker Budinger, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Unterstützung aus der Apotheke bei typischen Beschwerden im ersten Lebensjahr

Unruhige Zeiten

Anonyme Briefe drohen Demonstranten und wettern gegen Whistleblower

Zyto-Skandal: Neue Ermittlungen wegen Drohbriefen

Mehr Krankenhauseinweisungen und Cortison-Gaben erkennbar

Schwerer Pseudokrupp durch Omikron

Profilieren als Baby-freundliche Apotheke

Differenzierung durch gelebte Positionierung

Welche Arzneimittel unbedenklich sind

Kranke Mütter in der Stillzeit

Todesfälle in den USA sorgen für Beunruhigung, Deutschland gibt Entwarnung

Homöopathika nicht richtig potenziert?

1 Kommentar

Schöne Meldung

von Ann-Katrin Kossendey-Koch am 16.03.2016 um 0:23 Uhr

Was für eine tolle Meldung! Schön, dass es noch Wunder gibt und Menschen, die sich vom Schicksal anderer berühren lassen!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.