Kassenchefs, Apotheker-Präsidenten

Was Kassenchefs und Apothekerpräsidenten verdienen

Berlin - 09.03.2016, 09:25 Uhr


Ob die Chefs der Krankenkassen in Deutschland wirklich verdienen, was sie verdienen, ist eine eher schwierige Frage. Welche Gehälter sie ausbezahlt bekommen, lässt sich dem Bundesanzeiger entnehmen. Aber was ist mit den ehrenamtlichen Berufspolitikern der Apotheker? Die AZ hat nachgeschaut.

Spitzenreiter unter den Verdienern unte den deutschen Krankenkassen-Chefs ist Jens Baas von der Techniker Krankenkasse: Er bekam 2015 ein Gehalt von 305.398 Euro. Das zweithöchste Einkommen hat mit 272.266 Euro Christoph Straub, Chef der Barmer GEK.

Dass DAK-Chef Herbert Rebscher 2015 mit 256.403 Euro nach Hause ging, dürfte mit seinen Leistungen eher wenig zu tun haben. Denn die DAK glänzte zum 1. Januar mit einer deutlichen Steigerung des Beitragssatzes auf 16,1 Prozent und wurde schon als Pleitekandidat gehandelt. Rettung erwartet man sich vom ehemaligen saarländischen Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU), der 2017 den Vorstandsvorsitz übernehmen soll.

Auch bei den AOKen werden gute Gehälter bezahlt: So bekommt Helmut Platzer, Vorstandschef der AOK Bayern, ein Fixum von 196.615 Euro plus Zulagen von 51.611 Euro. Der in Apotheker­kreisen bestens bekannte Chef der AOK Baden-Württemberg Christopher Hermann erhält 185.000 Euro plus variable Bestandteile in Höhe von 43.750 Euro.

Der GKV-Spitzenverband zahlt an seine Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer 245.000 Euro, ihr Vize Johann Magnus von Stackelberg bekommt 5000 Euro weniger.

Spitzenreiter KBV

Getoppt werden diese Einkommen vom Kassenärztlichen Bundesverband (KBV): 2015 bezog dessen Chef Andreas Gassen 336.192 Euro.

Dagegen nehmen sich die Aufwandsentschädigungen der ehrenamtlichen Berufspolitiker der Apotheker eher bescheiden aus: Laut ABDA-Pressestelle erhält der ABDA-Präsident eine pauschale Entschädigung in Höhe von 120 Prozent des Tarifgehalts eines approbierten Mitarbeiters der höchsten Stufe, beim BAK-Präsident und beim DAV-Vorsitzenden sind es jeweils 100 Prozent. Dazu kommen noch die Aufwandsentschädigungen der regionalen Kammern und Verbände.

Für etliche der oben Genannten dürfte das jedoch längst noch nicht alles sein: Aufsichtsratsposten etc. werden derart einflussreichen Personen gerne angedient und lukrativ vergütet.


Dr. Christine Ahlheim (cha), Chefredakteurin AZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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