Empfehlung der Bundesratsausschüsse

Regierung soll sich für besser lesbare Packungsbeilagen einsetzen

Berlin - 08.03.2016, 17:25 Uhr

Beipackzettel sind für manch einen Patienten eine Herausforderung. (Foto: Kzenon/Fotolia)

Beipackzettel sind für manch einen Patienten eine Herausforderung. (Foto: Kzenon/Fotolia)


Der Bundesrat wird sich in seiner nächsten Sitzung mit Arzneimittel-Beipackzetteln befassen. Die zuständigen Ausschüsse der Länderkammer empfehlen, einem Antrag des Saarlandes zuzustimmen, der sich für eine bessere Lesbarkeit von Packungsbeilagen ausspricht.

Schon im Dezember hatte das Saarland dem Bundesrat einen Antrag für eine Entschließung zur Verbesserung der Lesbarkeit der Packungsbeilagen von Arzneimitteln zugeleitet. Das Land möchte, dass der Bundesrat sich gegenüber der Bundesregierung für dieses Anliegen stark macht. 

Nun haben sich auch der federführende Gesundheitsausschuss und der Ausschuss für Fragen der Europäischen Union des Bundesrats dafür ausgesprochen, diese Pläne weiterzuverfolgen. Sie empfehlen dem Bundesrat in seiner Sitzung am 18. März 2016 die Entschließung anzunehmen.  

In der Entschließung heißt es, das trotz vielfältiger Regelungen nach wie vor viele Packungsbeilagen wenig verständlich und nicht ausreichend patientenfreundlich seien. Dabei könnten Packungsbeilagen wesentlich zur Akzeptanz der verordneten Therapien und zur Patientensicherheit beitragen. Ziel müsse sein, die Packungsbeilagen so zu gestalten, dass Patienten die Inhalte verstehen und Sinn und Zweck der Anwendung der Medikamente bei gleichzeitiger Information über mögliche Nebenwirkungen leicht erfasst werden können. 

Die Bundesregierung solle sich auf europäischer Ebene weiterhin für eine verbesserte Lesbarkeit von Packungsbeilagen einsetzen. Auf nationaler Ebene soll die Bundesregierung ihr Augenmerk auf die Einhaltung der „Bekanntmachung von Empfehlungen zur Gestaltung von Packungsbeilagen“ des BfArM durch die Zulassungsbehörden legen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen zu einer verbesserten Akzeptanz und Therapietreue insbesondere bei älteren Patienten führen.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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