Nasenspray-Beratung

Heuschnupfen oder Erkältung?

Berlin - 24.02.2016, 07:30 Uhr

Welches Nasenspray das richtige ist, hängt von der Ursache des Schnupfens ab. (Bild. feufoto / Fotolia)

Welches Nasenspray das richtige ist, hängt von der Ursache des Schnupfens ab. (Bild. feufoto / Fotolia)


Derzeit sind viele Menschen verschnupft. Nicht immer ist ihnen klar, ob eine Allergie oder eine Erkältung dahinter steckt. Das ist aber wichtig, wenn man das passende Nasenspray sucht. Darauf weisen Apothekerkammer und –verband in Bayern hin. 

Gegen Schnupfen gibt es eine Vielzahl von Nasensprays. Sie haben allerdings unterschiedliche Wirkstoffe und wirken gegen verschiedene Arten von Schnupfen. Apothekenkunden verlangen häufig ein ihnen bekanntes Präparat, das möglicherweise nicht optimal ist. Sie sollten in der Apotheke gut beraten werden.

Wer an Heuschnupfen leidet, hat eine juckende Nase, angeschwollene Schleimhäute und brennende Augen. Typisch ist ein Fließschnupfen mit einem dünnflüssigen, fast wasserklaren Sekret. Für die Selbstmedikation gibt es in der Apotheke verschiedene antiallergisch wirkende Medikamente: Antihistaminika lindern die Heuschnupfen-Symptome und wirken relativ schnell. Azelastin (Allergodil®, Vividrin® akut) und Levocabastin (Livocab®) sind hier im Handel. Daneben gibt es Nasensprays mit Cortison-Derivaten, z.B. Beclomethason Sie wirken abschwellend und entzündungshemmend. In niedriger Dosierung sind sie ebenfalls rezeptfrei in der Apotheke erhältlich (z.B. Ratioallerg® Heuschnupfenspray, Rhinivict® nasal ). Die Wirkung setzt nach rund 24 Stunden ein. Die maximale Wirksamkeit wird erst nach drei bis fünf Tagen erreicht. Sie müssen für eine optimale Wirkung während der Pollensaison kontinuierlich angewendet werden.  

Vorbeugen mit Cromoglicinsäure

Eine weitere Alternative sind Präparate mit Cromoglicinsäure (Vividrin®, Cromohexal®), die dem allergischen Schnupfen vorbeugen, indem sie die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsmediatore aus Mastzellen im Körper verhindern. Diese müssen aber mindestens 14 Tage vor der Pollensaison angewendet werden, damit sie rechtzeitig ihre volle Wirkung entfalten.  

Dr. Volker Schmitt, Pressesprecher der Apotheker in Bayern und selbst Apotheker, warnt davor, Heuschnupfen auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wird Heuschnupfen nicht rechtzeitig und konsequent behandelt, kann sich ein allergisches Asthma entwickeln“. Apotheken sollten daher Patienten, bei denen Fließschnupfen oder häufiges Niesen erstmals auftauchen, empfehlen sich an ihren Arzt zu wenden.

Bei Schnupfen abschwellende Wirkstoffe

Erkältungsschnupfen – gekennzeichnet durch eine verstopfte Nase und ein oft dickflüssiges Sekret – bedarf einer ganz anderen Behandlung.  Hier sind Nasensprays mit alpha-Sympathomimetika, die die Nasenschleimhaut abschwellenlassen, zu empfehlen – allerdings sollten Xylometazolin, Oxymetazolin und Co. nicht länger als fünf Tage am Stück angewendet werden.

     


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