Ökotest

Keine Bedenken bei Zahnzwischenraumbürsten

Stuttgart - 08.02.2016, 15:00 Uhr

Helfer bei der Zahnhygiene: Ökotest findet kaum Mängel. (Foto: blauviolette/ Fotolia)

Helfer bei der Zahnhygiene: Ökotest findet kaum Mängel. (Foto: blauviolette/ Fotolia)


Zahnzwischenraumbürsten und Interdental-Sticks leisten einen wichtigen Beitrag zur Mundhygiene. Zahlreiche Produkte befinden sich auf dem Markt. Ökotest hat 17 davon einem Praxis- und Schadstofftest unterzogen. Das Ergebnis war durchweg positiv.

In Zahnzwischenräumen siedeln sich besonders leicht Bakterien an. Werden Plaque und Speisereste nicht gründlich entfernt, kann das zu Entzündungen bis hin zu vorzeitigen Zahnverlust führen. Zähneputzen reicht für eine gründliche Reinigung oft nicht aus. Zahnmediziner empfehlen daher, regelmäßig Interdentalbürsten, Dental-Sticks oder Zahnseide anzuwenden. Für Personen mit Gingivitis oder Parodontitis halten sie diese Zusatzmaßnahmen sogar für unverzichtbar.

Das Verbrauchermagazin Ökotest hat 17 gängige Zahnzwischenraumbürsten und Interdental-Sticks unter die Lupe genommen. Dabei wollten die Verbraucherschützer wissen, wie gut Interdentalbürsten aus Draht mit Borsten beziehungsweise Dental-Sticks aus Kunststoff verarbeitet sind und ob von ihnen möglicherweise ein Verletzungsrisiko ausgeht. Dazu wurden die Produkte unter dem Mikroskop begutachtet, außerdem wurden sie Schadstofftests unterzogen.

Minuspunkte für die Borsten

Mit dreimal „sehr gut“ und 14-mal „gut“ sind laut Ökotest alle getesteten Produkte fast bedenkenlos anwendbar. Kritische Inhaltsstoffe wurden überhaupt nicht gefunden. Abzüge erhielt bei den Dental-Sticks unter anderem  der TePe® Easypick für die unsaubere Verarbeitung. Verletzungsgefahr geht davon aber nach Ansicht von Ökotest her nicht aus.

Durchweg negativ fiel den Testern bei allen klassischen Interdental-Bürsten die schlechte Qualität der Borstenenden auf. In den Augen von Ökotest sind sie nicht ausreichend abgerundet, daher gab es hier Abzüge. Nach Aussage der Hersteller ist das derzeit technisch nicht besser machbar.

Die Schwankungsbreite des „Anteils akzeptabler Borsten“ ist unter den getesteten Produkten allerdings groß: Von 9,5 Prozent bei  Interprox® Plus Mini bis hin zu 36,5 Prozent bei TePe® Interdentalbürsten und 40 Prozent bei Toyadent® Interdentalbürsten. Dazwischen liegen Oral-B® Interdental (10,3 Prozent), Curaprox® Interdentalbürsten (12,1 Prozent), Elmex®-Interdentalbürsten (14,5 Prozent ) und Miradent® Pic-Brush (18,8 Prozent ). Ob von den schlecht abgerundeten Borsten eine Verletzungsgefahr ausgeht, ist nicht ganz klar. Ökotest rät, auf die Bürsten zurückzugreifen, die einen hohen Anteil an akzeptablen Borsten haben.

Welche Methode ist die beste?

Vorteilhaft  an den Bürstchen ist, dass sie in vielen verschiedenen Größen und Formen erhältlich sind. Die Auswahl sollte aber nicht auf eigene Faust getroffen werden, rät Ökotest. Dazu sollte man den Zahnarzt zu Rate ziehen. Denn eine zu feine Bürste hat wenig Effekt, eine zu dicke kann das Zahnfleisch verletzen. Werden die Drahtbürstchen als unangenehm empfunden, sind die Sticks aus Kunststoff eine gute Wahl. Sie sollten allerdings aus hygienischen Gründen nach jeder Anwendung gewechselt werden. Klassische Interdentalbürsten können unter fließendem Wasser abgespült und bis zu 14 Tagen verwendet werden.


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