DAZ-Wochenschau

Von Nadelstichen, Spritzen und Injektoren

Stuttgart - 17.10.2015, 08:00 Uhr

(Bilder:Vladimir; PhotoSG - beide Fotolia.com; Laurence Chaperon, Screenshot -humanconnectomeproject, Sket)

(Bilder:Vladimir; PhotoSG - beide Fotolia.com; Laurence Chaperon, Screenshot -humanconnectomeproject, Sket)


Demnächst wird es eine sublinguale Immuntherapie bei Hausstaubmilben geben. Das bedeutet für Allergiker eine Hyposensibilisierung ohne Nadeln. Weil Allergiegeplagte im Notfall aber weiterhin auf Nadeln angewiesen sein werden – in Gestalt eines Adrenalin-Pens – sollen sie jetzt lernen, diese richtig anzuwenden. Apropos Nadeln: Ist die geplante Neudefinition des Apothekerberufs ein weiterer Nadelstich gegen den Apothekerberuf? Auf DAZ.online empfinden das viele Kollegen so. Mehr dazu in der Wochenschau.

Nadelfrei

Was es für Gräserpollen schon eine Weile gibt, kommt bald nun auch Hausstaubmilben-Allergikern zugute – eine sublinguale spezifische Immuntherapie. Das Präparat dazu, Acarizax, hat die Zulassung erhalten. Statt sich wie bisher mit einer subkutan verabreichten Injektion hyposensibiliseren lassen zu müssen, ist das nun mit einer Tablette möglich.

Nadeln richtig anwenden

Allergiker müssen sich im Notfall selbst Adrenalin spritzen. Allerdings werden die Injektoren oft falsch angewendet. Der Gesetzgeber hat daher die Hersteller in die Pflicht genommen, sie müssen Schulungsmaterialien entwickeln. Vieles gibt es auch schon.

Ein weiterer Nadelstich?

Ein weiterer Nadelstich? Präventionsgesetz, eHealth, Honorarerhöhung … die Apotheker werden derzeit von der Politik nicht gerade gebauchpinselt. Jetzt wird auch noch die Definition des Apothekerberufs geändert. Einwände der Standesvertretung sollen dabei nicht berücksichtigt worden sein. Einige Kollegen sehen darin einen weiteren Nadelstich gegen die Apotheker.

Rabattierte Impfstoffe

Impfen ohne Nadeln geht (von einigen Ausnahmen abgesehen) nicht, noch viel weniger geht Impfen ohne Impfstoff. Und das ist derzeit ein Problem. Bei zahlreichen Impfstoffen gibt es Lieferengpässe. Viele machen die Impfstoff-Ausschreibungen dafür verantwortlich. Die Kassen hingegen sehen keinen Anlass davon abzurücken.

Gewichtsfrage aufgegriffen

Die Bundesapothekerkammer hat ihre Handlungsempfehlung zur „Pille danach“ aktualisiert. Dabei wurde unter anderem der Kritik der Frauenärzte Rechnung getragen. Die hatten nämlich neben anderen Dingen bemängelt, dass in der ersten Version die Frage, ob die Notfallkontrazeptiva  bei höherem Körpergewicht oder höherem BMI schlechter oder gar nicht wirken, nicht diskutiert wurde.

Hartnäckiges Virus

Das Ebola-Virus kann sich offenbar monatelang in Samenflüssigkeit halten. Das ergab eine Untersuchung von 93 Ebola-Überlebenden. Weitere Tests sollen klären, inwiefern das Sperma tatsächlich ein Risiko darstellt

Rote-Hand-Brief Crizotinib

 Die Firma Pfizer informiert in einem Rote-Hand-Brief über neue Vorsichtmaßnahmen bei der Anwendung des ALK-Rezeptor-Tyrosinkinase-Inhibitors Crizotinib (Xalkori®). Bei Patienten, die mit dem Präparat behandelt werden, sind nämlich mehrere Fälle von schwerer Herzinsuffizienz aufgetreten.

Nebenwirkung von Etanercept

Etanercept kann Nebenwirkungen im ZNS verursachen. Diese gehen mit einer Schädigung der weißen Substanz einher, die zu Leukenzephalopathien und Hirnödemen führen kann. Auch wenn die Symptome zumeist reversibel sind, sollten Patienten über diese Nebenwirkung aufgeklärt werden.


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