Apotheker wollen gehört werden

Hilft ein pharmazeutischer Beirat zum G-BA?

Düsseldorf - 02.10.2015, 13:15 Uhr

Wie können sich Apotheker am besten in den G-BA einbringen? (Foto: G-BA)

Wie können sich Apotheker am besten in den G-BA einbringen? (Foto: G-BA)


Die Vollversammlung der Deutschen Apotheker strebt zwar keine Mitgliedschaft mehr im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) an, möchte aber auf die Entscheidungsprozesse innerhalb des G-BA mehr Einfluss nehmen können. Die Apothekerkammer Nordrhein stellte daher den Antrag, einen pharmazeutischen Beirat zum G-BA zu gründen. Er soll dem G-BA in pharmazeutischen Fach- bzw. in allen Arzneimittelfragen Hilfestellung geben.

Ob diese Hilfestellung allerdings gewünscht bzw. vor dem Hintergrund bestehender Verfahrensprozesse notwendig ist, darüber bestand Uneinigkeit. So soll die Apothekerschaft immer wieder vom G-BA um Stellungnahmen gebeten werden, diese Möglichkeit aber nur selten nutzen. Ein Vorwurf, der ABDA-Präsident Friedemann Schmidt nicht neu war. Er stellte klar, dass die ABDA sowohl personell als auch inhaltlich nicht allen Aufforderungen zur Stellungnahme nachkommen könne. Im Laufe der Diskussion kristallisierte sich heraus, dass Apotheker vor allem auf politisch motivierte Entscheidungen Einfluss nehmen wollen. Ob das überhaupt möglich ist und wenn ja, wie, wurde intensiv diskutiert. Der Antrag wurde in den Ausschuss verwiesen. Hier soll unter anderem geklärt werden, ob die Apotheker sich durch Erweiterung der Ressourcen innerhalb der ABDA oder aber durch einen eigenständigen Pharmazeutischen Beirat mehr Gehör  beim G-BA verschaffen können.


Dr. Doris Uhl (du), Apothekerin
Chefredaktion DAZ

redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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