Europäische Vereinigung EPSA

Pharmaziestudenten fordern Impfung in Apotheken

Berlin - 03.07.2015, 14:45 Uhr

Pharmaziestudierende der EPSA fordern, dass EU-Apotheker impfen dürfen. (Bild: Bilderbox; Logo: EPSA)

Pharmaziestudierende der EPSA fordern, dass EU-Apotheker impfen dürfen. (Bild: Bilderbox; Logo: EPSA)


Um höhere Durchimpfungsraten zu erreichen, sollten Apotheker aller EU-Mitgliedstaaten impfen dürfen. Es sei an der Zeit, derlei Maßnahmen umzusetzen, finden die europäischen Pharmaziestudierenden. „Wir Studenten sind bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen, wenn es der öffentlichen Gesundheit und der Bevölkerung dient“, erklärt Svetlana Kolundžić, Präsidentin der European Pharmaceutical Students' Association (EPSA). Sie fordert, die in einigen Ländern bereits gelebte und bewährte Praxis in ganz Europa einzuführen.

In einer Stellungnahme verweisen die Studenten auf die Schwierigkeiten der EU-Mitgliedstaaten, die vom Europäischen Rat empfohlene Influenza-Durchimpfungsrate von 75 Prozent zu erreichen. Auch die Raten für andere Viren blieben gering. Die Europäische Kommission und das Europäische Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) unterstütze Initiativen für mehr Kommunikation, Bildung, Ausbildung und Informationsaustausch zur saisonalen Grippe. Die EU-Mitgliedstaaten seien zudem ermutigt worden, die Durchimpfungsraten mithilfe der Gesundheitsberufe zu verbessern.

Zur Untermauerung weisen die Studenten in ihrer Stellungnahme auf die Erfahrungen in einigen EU-Ländern hin, in denen die Impfung durch Apotheker bereits umgesetzt wurde: das Vereinigte Königreich, Portugal, Irland. Auch außerhalb Europas, etwa den USA und Australien, seien bereits Erfahrungen gemacht worden. „Es gibt keinen Zweifel an der Wirksamkeit dieser Maßnahmen“, betont die EPSA – die Impfung durch Apotheker habe bereits zu einem globalen Anstieg der Anti-Grippe-Impfung geführt. Apotheker hätten bereits zahlreiche Aufgaben in der Grundversorgung – sie sollten auch eine pädagogische, vermittelnde und immunisierende Rolle übernehmen.

Aus Sicht der EPSA-Mitglieder wäre die Umsetzung der neuen Dienstleistung für Apotheker ein wichtiger Schritt, der zum einen eine größere Reichweite ermöglichen und zum anderen für die Erfüllung der empfohlenen Durchimpfungsraten sorgen würde. Die Studenten erklären sich bereit für diese neue Aufgabe, die im Rahmen der pharmazeutischen Ausbildung entsprechend erlernt werden sollte, um Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten. „Wir fordern die Entscheidungsträger auf“, so EPSA-Präsidentin Kolundžić, „die bewährte gute Praxis in ganz Europa zu implementieren, um eine bessere Gesundheit für die Bürger zu gewährleisten.“


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.