Dopingfalle

NADA-Video zur NEM-Aufklärung

13.03.2015, 14:40 Uhr

Die NADA erklärt in einem Video die Risiken von NEM. (Foto: OlegDoroshin/Fotolia)

Die NADA erklärt in einem Video die Risiken von NEM. (Foto: OlegDoroshin/Fotolia)


Berlin - Leistungssportler sollten grundsätzlich vorsichtig im Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) sein. Diese stehen zwar nicht auf der Verbotsliste der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), können aber dennoch zu einer Dopingfalle werden. Um verstärkt auf die Gefahren solcher Substanzen aufmerksam zu machen, hat die Agentur ein Video erstellt. Er soll vor allem junge Athleten darüber informieren, welche Risiken die Einnahme von NEM mit sich bringen kann.

Viele Menschen glauben, ein paar Vitamine oder Mineralien extra könnten nicht schaden – doch: wer sich gesund und auf den persönlich Bedarf abgestimmt ernährt, braucht keine NEM. Auch und gerade Leistungssportler sollten daher darauf verzichten, wird im Film gewarnt. Denn einige NEM könnten durch Spuren von verbotenen, dopingrelevanten Substanzen verunreinigt sein, die auf der Verpackung nicht angegeben sind. Das wiederum kann zu positiven Dopingproben führen.

Wie also sollten Leistungssportler bei einem erhöhten Bedarf an Nährstoffen vorgehen? Sie sollten ihre leistungsrechte Ernährung individuell mit einem Arzt oder Ernährungsberater besprechen und festlegen. Wenn überhaupt, sollten Vitamine und Nährstoffpräparate nur auf ärztliche Anweisung bei einem nachgewiesenem Mangel eingenommen werden. Schließlich könne ein Zuviel an bestimmten Vitaminen auch schädlich sein: beispielsweise begünstige Vitamin C in bestimmen Fällen die Bildung von Nierensteinen und andere Vitamine verursachten unter Umständen Leberschäden.

Neben dem Aufklärungsvideo hat die NADA als weitere Hilfestellung für Sportler im vergangenen Jahr die „Kölner Liste“ in ihrer App integriert. Sie enthält Informationen zu NEM, die analytisch auf Dopingsubstanzen getestet wurden. Die Liste bietet allerdings nur eine Orientierungshilfe, wird im Erklärvideo betont, und biete keine 100%ige Sicherheit – „die gibt es bei NEM nie“. Darüber hinaus wurden die Angebote des Präventionsprogramms „Gemeinsam gegen Doping“ umfänglich überarbeitet.

Weitere Informationen sind zu finden unter www.gemeinsam-gegen-doping.de.

Zum Film über NEM geht es hier.


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