Parlamentarischer Abend

Hubmann: Selbstverwaltung muss funktionieren

Berlin - 07.11.2012, 13:41 Uhr


AMNOG, Apothekenhonorar, Kassenabschlag und Impfstoffchaos – das waren die dominierenden Themen beim gestrigen Parlamentarischen Abend der bayerischen Apotheker im Berliner Apothekerhaus, zum dem der Bayerische Apothekerverband gemeinsam mit der Bayerischen Landesapothekerkammer jedes Jahr einladen. Der Einladung gefolgt war dieses Mal neben dem stellvertretenden CDU/CSU-Fraktionschef Johannes Singhammer (CSU) auch die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Gerda Hasselfeldt.

Von den Bundestagsabgeordneten der Regierungskoalition forderte Hans-Peter Hubmann, 1. Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes, die Umsetzung der politischen Zusage, 1,75 Euro als Ausgangswert für die Verhandlungen über den Kassenabschlag beim GKV-Spitzenverband durchzusetzen. „Selbstverwaltungen müssen funktionieren“, sagte Hubmann. Das habe auch Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr immer wieder betont. „Dafür wollen wir Ihre Unterstützung“, so Hubmann. 

Bayerns Kammerpräsident Thomas Benkert erinnerte die Politiker an die zugesagte schnelle Umsetzung der neuen Nacht- und Notdienstpauschale. Die Suche nach einer gerechten Verteilung der versprochenen 120 Millionen müsse mit Hochdruck vorangetrieben werden. 

Hubmann wie Benkert wiesen die Politik auf die Probleme bei der diesjährigen Versorgung der Bevölkerung mit Grippeimpfstoff hin. Das Verhalten der Kassen grenze an „Leichtfertigkeit“, so Hubmann. Es zeige sich, dass sich Impfstoffe nicht für Ausschreibungen eigneten, weil sich die Kassen damit von nur einem Lieferanten abhängig machten. Das dürfe so nicht bleiben, forderte Hubmann. Die Politik müsse an dieser Stelle gesetzliche Korrekturen vornehmen.


Lothar Klein


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