Influenza

Die Impfsaison beginnt

Berlin - 21.09.2011, 14:09 Uhr


Menschen über 60 Jahren, chronisch Kranke, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Beschäftigte im Gesundheitswesen und Schwangere sollten schon jetzt an ihren Grippeschutz für die kommende kalte Jahreszeit denken. Daran erinnerten heute das Robert Koch-Institut und das Paul-Ehrlich-Institut.

Gerade Menschen, die beruflich mit Kranken zu tun haben, sollten gegen Influenzaviren geschützt sein, rieten die Institute. Sie hätten nicht nur ein erhöhtes Ansteckungsrisiko, sondern könnten auch die Grippeviren auf ihre Patienten übertragen. RKI-Präsident Reinhard Burger betonte: „Influenza kann vor allem bei chronisch Kranken, Älteren und Schwangeren zu einer schweren, unter Umständen lebensbedrohlichen Erkrankung führen, die nicht unterschätzt werden sollte“.

In der vergangenen Saison betrug die Zahl der Influenza-bedingten Arztbesuche geschätzte 2,1 Millionen. Die Grippewelle wurde daher als moderat eingestuft. Wie es in der kommenden Saison aussieht, muss sich noch erweisen. Erfahrungsgemäß schwanken die Zahlen der an Grippe Erkrankten von Jahr zu Jahr.

In dieser Saison wird jedenfalls der gleiche Impfstoff zum Einsatz kommen wie schon im letzten Jahr. Er setzt sich aus Bestandteilen der aktuell weltweit zirkulierenden drei Influenza-Virustypen (A/H1N1, A/H3N2, B) zusammen. PEI, RKI und BZgA raten aber auch jenen Personen, die sich in der vorhergehenden Saison gegen Influenza haben impfen lassen, die Schutzimpfung erneut durchzuführen. Zum einen gebe es Hinweise für einen besseren Immunschutz bei regelmäßiger Grippeschutzimpfung. Zum anderen halte die Schutzwirkung der Impfung vermutlich nur eine Saison lang an. Nach der Impfung ist der Impfschutz in zehn bis 14 Tagen aufgebaut.

Bisher hat das PEI die Chargenfreigabe für mehr als 18 Millionen Dosen Influenza-Impfstoff erteilt. Zulassung und Chargenprüfung verliefen reibungslos, so das Institut. Der Impfstoff habe sich bereits im letzten Jahr als sicher und wirksam erwiesen.


Kirsten Sucker-Sket


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