1. Quartal 2011

Krankenkassen im Plus

Berlin - 01.06.2011, 11:18 Uhr


AOK, DAK und KKH Allianz vermelden für das erste Quartal 2011 Überschüsse. Die jüngsten Gesundheitsreformen wirken, die AOKen führen ihr Plus zudem auf ihre Arzneimittel-Rabattverträge zurück.

Die zwölf Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) haben im ersten Quartal 2011 ein Plus von rund 627 Millionen Euro erzielt. „Das gute Ergebnis sei im Wesentlichen in den Arzneimittel-Rabattverträgen und anderen gesetzgeberischen Maßnahmen begründet, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann. Es dokumentiere zudem die finanzielle Stabilität der AOK - „und das ohne Zusatzbeiträge“.

Auch andere gesetzliche Kassen bekommen die Reform zu spüren. So meldete die DAK für das erste Quartal 2011 einen Überschuss von rund 188 Millionen Euro. Kassen-Chef Herbert Rebscher erklärte, die Haushaltsentwicklung verlaufe „exakt nach Plan“. Ende des Jahres erwartet er einen Überschuss von mindestens 200 Millionen Euro. Die DAK ist die einzige der großen Krankenkassen, die bislang einen Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern erhebt. Seit 1. Februar 2010 liegt dieser bei 8 Euro.

Die KKH-Allianz berichtet von einem Plus von 31 Millionen Euro im ersten Quartal dieses Jahres. „Die Zahlen zeigen, dass wir auch unter schwierigen Rahmenbedingungen seriös und solide wirtschaften“, sagte Vorstandschef Ingo Kailuweit. Er betonte zugleich, dass die aus dem Wirtschaftsaufschwung resultierenden Mehreinnahmen des Gesundheitsfonds den Kassen zukommen müssten. Den aktuellen Bestimmungen zufolge fließen diese Einnahmen in die Reserve des Gesundheitsfonds und stehen nicht für die Finanzierung von Leistungen zur Verfügung. „Es besteht kein Grund, weitere Milliarden in der ohnehin gut gefüllten Liquiditätsreserve des Fonds zu verstecken. Die Mehreinnahmen müssen für die Versorgung der Versicherten bereitgestellt werden“, forderte Kailuweit.


Kirsten Sucker-Sket


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