Neues Prinzip bei Osteoporose

Denosumab hemmt die Osteoklastenaktivität

07.07.2010, 15:47 Uhr


Mit dem humanen monoklonalen Antikörper Denosumab (Prolia®) ist der erste RANK-Ligand-Inhibitor zur Therapie von Knochenschwund auf dem Markt. Ähnlich wie

Denosumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der mit hoher Affinität und Spezifität an den RANK-Ligand bindet. Dadurch wird RANKL daran gehindert, seinen Rezeptor RANK auf der Oberfläche von Osteoklasten und deren Vorläuferzellen zu aktivieren. Durch die Unterbrechung der RANKL/ RANK-Interaktion wird die Bildung, die Funktion und das Überleben der Osteoklasten inhibiert und dadurch sowohl die Knochenresorption im kortikalen als auch im trabekulären Knochen vermindert.

Zugelassen ist Denosumab zur Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen mit erhöhtem Frakturrisiko und zur Behandlung von Knochenschwund im Zusammenhang mit Hormonablation bei Männern mit Prostatakarzinom mit erhöhtem Frakturrisiko. Ein wesentlicher Vorteil: Es muss nur zweimal jährlich subkutan injiziert werden. Denosumab wurde in einem sehr umfassenden klinischen Entwicklungsprogramm untersucht. Pharmakokinetisch zeigt die subkutane Injektion von 60 mg innerhalb von 12 bis 72 Stunden einen Effekt auf die Knochenabbau-Marker. Die Wirkung hält dann über sechs Monate an, so dass Denosumab nur alle sechs Monate injiziert werden muss. Die Wirksamkeit bei der postmenopausalen Osteoporose ist in klinischen Studien mit etwa 10.000 Patientinnen belegt.

Ausführliche Informationen zum neuen Wirkstoff Denosumab finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung 27/2010, S. 30 -32.


bf/ DAZ