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Appendix Apotheke

28.02.2023, 00:59 Uhr

Vorstand des BVDAK e.V.

Vorstand des BVDAK e.V.


BVDAK kritisiert die vollkommen fehlende Wertschätzung von der Politik.

Der BVDAK registriere bei den ApothekerInnen und den MitarbeiterInnen eine Stimmung, die so schlecht sei wie noch nie. Das lasse sich auch durch Fakten belegen. Mehr als vier Fünftel (82,8 Prozent) der selbstständigen ApothekerInnen erwarten in den nächsten zwei bis drei Jahren laut Klimaindex der ABDA eine negative wirtschaftliche Entwicklung. Das jüngste Beispiel sei der Entwurf zum Arzneimittel-Engpassgesetz. Man stimme der ABDA-Präsidentin in ihrem Brief an Professor Dr. Karl Lauterbach zu, in dem sie die Vorlage als „ein Ausweis von Missachtung und Misstrauen uns Apothekerinnen und Apothekern gegenüber“ kritisierte. 

„Ich habe den Eindruck, dass wir ApothekerInnen mit unseren Teams nur noch lästige Kostenverursacher sind, die ausgequetscht werden können“, meint der BVDAK-Vorsitzende Dr. Stefan Hartmann. Das sei in den übrigen Bereichen des Gesundheitswesens wie etwa im Krankenhaussektor, bei der Notfallversorgung oder im Pflegebereich ganz ähnlich. „Wer es noch nicht gemerkt hat: Wir laufen in Riesenschritten auf englische Verhältnisse zu, beziehungsweise haben diese schon, merken es nur noch nicht, weil wir das als gegeben hinnehmen.“ 

Der Engpassausgleich (50 Cent) entspreche der bisherigen Denkweise in der Politik. „Seit 2004 wurde das Honorar nicht angepasst, jetzt auch noch um 23 Cent gekürzt. Das ist eine Unverschämtheit. Das Honorar muss auf über 10 Euro ohne Kassenabschlag angehoben werden“, so der BVDAK-Vorsitzende. „Daneben müssen die erleichterten Austauschregeln beibehalten werden, die Präqualifizierung und die Null-Retax-Regelung abgeschafft werden.“

NOTDIENSTSTRUKTUR ÜBERDENKEN

An die ABDA gerichtet sieht Dr. Stefan Hartmann es für dringend notwendig an, die Notdienststruktur angesichts weiter sinkender Apothekenzahlen komplett neu und bundesweit EDV-gestützt aufzustellen. Es könne nicht sein, dass immer weniger Apotheken mehr Notdienste machen müssten. Turnusnotdienste mit maximal einem Notdienst im Monat von 8.00 bis 22.00 Uhr seien vollkommen ausreichend. Im Übrigen gebe es nach wie vor viele, insbesondere jüngere ApothekerInnen, die gerne im Beruf bleiben wollten. Sie benötigten allerdings eine verlässliche Perspektive, insbesondere durch Bürokratieabbau.

Der Gesundheitsminister wolle die investorengetriebenen MVZ verbieten. Das unterstütze der BVDAK zu 100 Prozent, da die „Verkettung“ des Gesundheitswesens zu schlimmen Auswüchsen und enormen Kostensteigerungen führe. 

Wir benötigen keine integrierte, sondern endlich eine vernetzte Versorgung. Der BVDAK bringe sich dazu jederzeit und konstruktiv mit ein.


„Wir laufen im Gesundheitswesen mit riesigen Schritten auf englische Verhältnisse zu bzw. haben sie schon.“

Dr. Stefan Hartmann (BVDAK-Vorsitzender)


15. BVDAK-Kooperationsgipfel am 3. + 4. Mai 2023

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Über den BVDAK: 

Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) ist seit 2008 Interessensvertreter und Dienstleister für seine Mitgliedskooperationen und Fördermitglieder. Er schützt die beruflichen und politischen Interessen seiner Apothekenkooperationen und damit auch deren über 10.000 angeschlossenen Apotheken. Der BVDAK arbeitet auf Bundesebene und engagiert sich für die Sicherstellung einer flächendeckenden, aber auch qualitativ hochwertigen, pharmazeutischen Versorgung. Der BVDAK tritt damit für die in Apothekenkooperationen engagierte, inhabergeführte Apotheke in vernetzter Form ein.

 

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82205 Gilching bei München
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