BPhD ermittelt durch Umfrage bei PhiPs herausragende Apotheken
Das Projekt der empfehlenswerten Ausbildungsapotheken entspringt dem Gedanken, eine einheitliche und vergleichbare Ausbildung für alle Pharmazeuten im Praktikum (PhiPs) zu ermöglichen. Durch die Bewertungen vorheriger PhiPs kann so eine Orientierungshilfe für Studierende geboten werden. Für das Jahr 2022 stehen in den Kategorien „Öffentliche Apotheke“, „Spezialversorgende Apotheken“ und „Krankenhausapotheken“ nun die besten und alle weiteren empfehlenswerten Ausbildungsapotheken fest.
Öffentliche Apotheke
In dieser Kategorie hat sich die Sonnenapotheke in Aschheim vor der Pfauen Apotheke Berlin und der See Apotheke in Herrsching durchsetzen können. Die Sonnenapotheke bestach durch ihre Arbeits- und Fehlerkultur, wodurch alle offenen Fragen geklärt werden konnten und die Pharmazeuten im Praktikum ermutigt wurden, Fragen zu stellen. Speziell das breite Spektrum an Tätigkeiten überzeugte und bereitete optimal auf das dritte Staatsexamen vor. Die Pfauenapotheke in Berlin überzeugte durch die regelmäßigen Unterrichtseinheiten, in denen verschiedene Themen aus dem Apothekenalltag besprochen wurden. Auch die Nähe zu vielen verschiedenen Fachärzten sorgte für eine abwechslungsreiche Lehrzeit. Bei der See Apotheke durften PhiPs Ideen einbringen und wurden als vollständige Teammitglieder wahrgenommen. Durch viele Einzel- und Teamgespräche wurde eine Sicherheit vermittelt, die für eine lehrreiche Zeit sorgte.
Spezialversorgende Apotheken
In der Kategorie „Spezialversorgende Apotheken“, die Heime oder Krankenhäuser beliefern oder eine Steril- bzw. Zytostatikaherstellung haben, dürfen sich die Stachus Apotheke in München vor der Bären-Apotheke in Nümbrecht und der Apotheke im Ärztehaus in Dresden die besten Ausbildungsapotheken nennen.
In der Stachus Apotheke in München gab es durch die Spezialisierung die Möglichkeit, dass die Zeit nicht nur am HV verbracht wurde, sondern Einblicke in Gebiete wie beispielsweise Cannabis-Versorgung und Infektiologie ermöglicht wurden. Die Bären-Apotheke fiel durch die Vielzahl an Dienstleistungen sowie Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter positiv auf. In der Apotheke im Ärztehaus in Dresden war der Lerneffekt für die PhiPs aufgrund der verschiedenen Spezialisierungen besonders groß. Von Zytostatika- und Parenteraliaherstellung über Heimbelieferung konnte dort vieles gelernt werden, was im Studium weniger ausführlich besprochen wurde.
Krankenhausapotheken
Bei den Krankenhausapotheken glänzte das Klinikum in Chemnitz vor der Zentralapotheke der Mühlkreiskliniken und dem Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg. Das Klinikum in Chemnitz beeindruckte mit einem sehr strukturierten Ausbildungsplan, sodass man sich als PhiP niemals alleingelassen fühlte und immer eine feste Ansprechperson hatte. Durch den Ausbildungsplan bekam man einen Einblick in alle Abteilungen und nach einer gewissen Einarbeitungszeit konnte dann auch selbstständig gearbeitet werden. In der Zentralapotheke der Mühlkreiskliniken fand regelmäßiger Unterricht mit Medizinern im praktischen Jahr (PJ) sowie dem Apothekendirektor statt. Es war viel Stationsarbeit möglich und ein eigenes Projekt wurde über die gesamte Zeit erarbeitet. Im Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg gab es monatliche Rechtsbesprechungen sowie eine eigene Projektarbeit, die dann einem Fachpublikum vorgetragen wurde. Ebenfalls war eine betreute Diplomarbeit nebenbei möglich.
Der BPhD dankt allen Apothekerinnen und Apothekern, die sich tagtäglich für eine gute und lehrreiche Ausbildung des Nachwuchses engagieren und gratuliert allen ausgezeichneten Ausbildungsstätten.
BPhD