DAZ aktuell

Lieferengpässe bekämpfen

Holetschek macht Druck

jr/ks | Am vergangenen Sonntag hat die im November 2022 von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) gegründete Taskforce Arzneimittelversorgung die Bundesregierung aufgefordert, Lieferengpässe bei Arzneimitteln stärker zu bekämpfen. Was fordert sie genau?
Foto: Franz Pfluegl/AdobeStock

In einer Erklärung umreißt die u. a. vom Bayerischen Apothekerverband und der Kammer getragene Task Force vier Handlungsfelder, in denen der Bund und die EU tätig werden sollen. Unter dem Stichwort „Rahmenbedingungen für die Arzneimittelversorgung verbessern“ fordert sie z. B. eine Überprüfung der Retaxationsregelungen bei von den Engpässen betroffenen Arzneimitteln. Hier müssten „Verfahrens­erleichterungen bis hin zu einem punktuellen Absehen von Retaxationen vereinbart werden“. GKV-Spitzenverband und Deutscher Apothekerverband werden aufgefordert, den Rahmenvertrag entsprechend zu prüfen und ggf. zu ändern. Weiterhin wird unter dem Punkt „Pragmatische Verfahren bei Liefer- und Versorgungsengpässen“ geordert, die Austauschregelungen der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung in das Arzneimittel- und Apothekenrecht zu überführen. Das ermögliche Apotheken mehr Handlungsspielraum. Zudem müsse die Erstellung von Defekturen rechtlich erleichtert werden. Weitere Forderungen betreffen u. a. eine Reform der Preisregulierungsmechanismen, die Etablierung eines Frühwarnsystems und die Prüfung von Lagerhaltungspflichten. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.