DAZ aktuell

2023 steht im Zeichen der Approbationsordnung

Miriam Sprafke, Präsidentin des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD)

Der BPhD startet mit Vorfreude und Elan ins neue Jahr und hofft, dass ordentlich Bewegung in den Prozess rund um die Novellierung der Approbationsordnung (AAppO) kommt. Dieses Thema wird die Vereinsarbeit im Jahr 2023 dominieren. Nachdem der Deutsche Apothekertag im September 2022 beschlossen hat, das am Runden Tisch ausgearbeitete Positionspapier der Bundesapothekerkammer (BAK) an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zu übergeben, wurde in diesem Prozess der Stein ins Rollen gebracht. Wir hoffen, dass sich im kommenden Jahr das BMG dem Thema in seiner Gänze annimmt und daran zu arbeiten beginnt, und freuen uns darauf, zusammen mit der BAK und dem BMG das Thema AAppO anzugehen und gemeinsam sicherzustellen, dass Studierende verstärkt, praxis-, kompetenz- und patientinnen- bzw. patientenorientiert ausgebildet werden. Einen besonderen Schwerpunkt wollen wir dabei auf die Klinische Pharmazie setzen, welche seit ihrer Einführung unterrepräsentiert ist. In einer Podiumsdiskussion im Mai werden wir Probleme heraus­arbeiten und uns mit potenziellen Lösungsansätzen beschäftigen.

Foto: BPhD

Miriam Sprafke

Eine gelungene Novellierung wird ein starkes Mittel gegen den Fachkräfte- und Nachwuchsmangel sein. Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich die (Standes-)Politik diesem großen Problem im kommenden Jahr stellt und anfängt, aktiv Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten – auch gemeinsam mit dem Nachwuchs. Im Kleinen passiert hier schon viel Gutes, aber es braucht langfristige und nachhaltig gedachte Ideen. Wir werden im November unsere Bundesverbandstagung erstmals nicht in Zusammenarbeit mit einer der 22 Fachschaften ausrichten, sondern gemeinsam mit einer Gruppe motivierter außerordentlicher Mitglieder in Brandenburg. Wir wollen die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass wir gegen den Nachwuchsmangel neben einer Novellierung der AAppO auch mehr Studienplätze brauchen; vor allem in Bundesländern wie Brandenburg, in denen man momentan noch nicht Pharmazie studieren kann.

Wir wünschen uns von der Standes­politik, dass sie Nachwuchsthemen im kommenden Jahr hoch priorisiert und die Interessen der aktuellen Studierenden und zukünftigen Apothekerinnen und Apotheker aktiv vertritt. |

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