DAZ aktuell

Über 35 Millionen Euro Verlust

AOK-Fehlverhaltensbericht

aok/ral | Durch Korruption, Abrechnungsbetrug und Abrechnungs­manipulationen sind dem Gesundheitswesen erhebliche Finanzmittel entzogen worden. Die Forderungen der AOK-Gemeinschaft summierten sich laut Fehlverhaltensbericht 2020/21 auf 35,4 Millionen Euro.
Foto: imago images/Hübner

Insgesamt wurden im Berichtszeitraum von den elf AOKs 13.662 Fälle verfolgt. Diese unterteilen sich in 7400 neue Fälle und 6262 Bestandsfälle. 7432 Fälle konnten im Berichtszeitraum abgeschlossen werden. An erster Stelle steht, wie bereits in den Jahren 2018/19, Fehlverhalten im Kontext der Pflege und der häuslichen Krankenpflege mit 1943 neuen Fällen.

„Die AOKs nehmen den gesetzlichen Auftrag zur Fehlverhaltensbekämpfung gewissenhaft wahr und setzen dabei auf eine erfolgreiche Kooperation untereinander. Dabei sind wir eng mit den bundesweiten und regionalen Institutionen der Fehlverhaltens­bekämpfung vernetzt“, sagt die AOK-Vorstandsvorsitzende Carola Reimann.

Während der Corona-Pandemie hätten sich für die Fehlverhaltensbekämpfung „allerdings ganz neue Herausforderungen ergeben“. So habe sich die Pandemie auf die Dauer der Verfahren aus­gewirkt und die Aufklärung von Sachverhalten verzögert. Teilweise konnten gerichtlich angeordnete Durchsuchungsbeschlüsse oder Vor-Ort-Prüfungen des Medizinischen Dienstes nicht realisiert werden. „Wir müssen hier schnell wieder den Vor-Corona-Stand erreichen“, so Reimann. |

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