Therapien im Gespräch

Sichere Psoriasis-Therapie für Schwangere

Auch systemische Behandlungen sind möglich

dab | Kommt bei Frauen mit Psoriasis ein Kinderwunsch auf, sollte frühzeitig das Gespräch mit dem behandelnden Dermatologen gesucht werden. Die Therapie kann dann bei Bedarf entsprechend angepasst werden. Hierbei hilft beispielsweise die Psoriasis-Leitlinie.

Häufig treten die ersten Symptome einer Schuppenflechte zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr und damit im Zeitraum der Familienplanung auf, wie Dr. Ines Winterhagen in DAZ 6, S. 42, erläuterte. Steht ein Kinderwunsch im Raum, sollte die Medikation vom Hautarzt überprüft werden, denn einige Arzneimittel sind dann kontraindiziert. Dennoch gibt es sichere Alternativen sowohl für die topische als auch für die systemische Therapie. Denn für einen ungestörten Schwangerschaftsverlauf ist eine effektive Krankheitskontrolle wichtig.

Topische Corticosteroide

Die Anwendungserfahrung bei topischen Corticosteroiden ist hoch und von der Leitlinie werden sie primär empfohlen. Generell sollten Wirkstoffe eingesetzt werden, die rasch in der Haut abgebaut werden, damit das Risiko für systemische Nebenwirkungen gering ist. Wichtig ist bei der Behandlung mit Prednicarbat, Mometason­furoat und Co., dass auf die Steroidmenge und Anwendungsdauer geachtet wird. Andere topische Therapien, z. B. mit Calcineurin-Inhibitoren, sollten nur nach strenger Nutzen-Risiko-Bewertung erwogen werden.

Certolizumab ist Mittel der Wahl

Einige Psoriasis-Therapeutika sind bei Kinderwunsch und Schwangerschaft kontraindiziert, darunter Methotrexat, Acitretin, Fumarate und Apremilast. Zur systemischen Therapie können Ciclosporin und TNF-alpha-Blocker, explizit Certolizumab, eingesetzt werden. Letzteres gilt als Biologikum der Wahl in der Schwangerschaft. |

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