Arzneimittel und Therapie

Fiebersäfte fehlen weiterhin

Möglichst auf Tabletten ausweichen

dm/dab | Besonders präsent im Apothekenalltag ist der Mangel an Fiebersäften mit Ibuprofen oder Paracetamol für Kinder. Das neueste Ergebnisprotokoll des Beirats zur Bewertung der Versorgungslage mit Arzneimitteln des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bestätigt nun, dass eine kontinuierliche und bedarfsgerechte Versorgung derzeit nicht möglich ist. Und das trotz der Implementierung von Maßnahmen und der Erhöhung von Produktionsmengen. Apotheken sollen deshalb maximal nur noch einen Wochenbedarf an Ibuprofen und Paracetamol an Lager legen. Eine Bevorratung im üb­lichen Umfang sei mit den aktuellen Beständen nicht realisierbar und führe zu einer Unterversorgung an anderer Stelle. Außerdem empfiehlt der BfArM-Beirat nun, für Paracetamol und Ibuprofen „unter Berücksichtigung des Alters“ des Kindes die Abgabe einer festen oralen Darreichungsform zu prüfen. Bei teilbaren Tabletten würde in den Fachinforma­tionen die Einnahme für Kinder ab vier Jahren (Paracetamol) bzw. ab sechs Jahren (Ibuprofen) angeführt.

Außerdem wird betont, dass Ibuprofen- und Paracetamol-Säfte für Kinder ab neun Jahren nur noch auf Rezept abgegeben werden sollen, wenn keine feste orale Darreichungsform eingenommen werden kann. |

Literatur

Ergebnisprotokoll der Sondersitzung am 30. November 2022 des Beirats nach § 52b Absatz 3b AMG zur Bewertung der Versorgungslage mit Arzneimitteln, die zur Anwendung bei Menschen bestimmt sind. Information des BfArM, 9. Dezember 2022

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