Krankheit mit D

us | Mit dem Alter kommt die Vergesslichkeit. Zu einem gewissen Grad ist das normal, in manchen Fällen wird aus der Vergesslichkeit jedoch eine Demenz. Ersten kognitiven Beeinträchtigungen kann man durchaus entgegenwirken. Komplexe mentale Auf­gaben wie Rätsel oder Puzzles lösen, Bücher lesen und anspruchsvolle Spiele können den kognitiven Verfall bremsen und das Risiko für eine Demenz verringern. Kreuzworträtsel scheinen besonders effizient dabei zu sein, wie ein Team um den amerikanischen Psychiater Professor P. Murali Doraiswamy im „New England Journal of Medicine“ berichtet. Für eine randomisierte, einfach-verblindete Studie rekrutierten die Wissenschaftler 107 Probanden im Alter zwischen 55 und 95 Jahren, die erste Anzeichen einer kognitiven Beeinträchtigung zeigten. Etwa die Hälfte der Teilnehmer bekam die Aufgabe, regelmäßig kleine Gedächtnisspiele am Computer zu spielen, die andere Hälfte löste Kreuzworträtsel. Im Abstand von mehreren Wochen (0, 12, 32, 52 und 78 Wochen) evaluierten die Forscher die kognitive Leistungsfähigkeit der Teilnehmer auf der Alzheimer’s Disease Assessment Scale und kamen zu dem Schluss, dass die Punktzahl der Kreuzworträtselgruppe sich leicht verbesserte, während die Spielgruppe sich weiterhin leicht verschlechterte. Im MRT-Bild zeigte sich zudem, dass das Hippocampus-Volumen der Probanden der Spielgruppe stärker abnahm als in der Kreuzworträtselgruppe. Kreuzworträtsellösen scheint also besser geeignet, den kognitiven Verfall älterer Menschen aufzuhalten, als extra zu diesem Zweck entworfene Gedächtnisspielchen. Um diese Aussage zu untermauern, sind jedoch weitere Studien notwendig, die auch eine Negativkontrollgruppe mitführen. |