Apotheke und Markt

Bei Husten wirksam und sicher

Quimbo® dank OTC-Switch von Levodropropizin als neue Empfehlungsoption

rs | Reizhusten ist häufig, aber ge­rade bei Kindern nicht unproblematisch. Mit dem Switch von Levodropropizin (Quimbo®) steht seit Kurzem ein wirksames und dabei sicheres Antitussivum für die Selbstmedikation ab zwei Jahren zur Verfügung. Experten sehen substanzielle Vorteile gegenüber anderen therapeutischen Optionen.

Akuter trockener Husten geht meist auf eine akute Virusinfektion der oberen Atemwege zurück. Wie die gesamte Erkältungskrankheit ist der Husten in der Regel harmlos und selbstlimitierend, sagte der Kinderpneumologe Dr. M. Dahlheim bei einer Presse­konferenz von Pädia. Die Gabe eines Selbstmedikations-Antitussivums ist dann indiziert, wenn der Leidensdruck durch anhaltenden Husten Patienten und Betreuer unnötig strapaziert – und wenn Ursachen, die eine ärztliche Behandlung erfordern, ausgeschlossen werden konnten.

Foto: Pädia

Levodropropizin überlegen wirksam

Bei den am Markt befindlichen hustenreizstillenden Wirkstoffen sind zentral und peripher wirksame zu unterscheiden. Bei Levodropropizin handelt es sich um eine nichtopioide, rein peripher wirkende Substanz, die keine sedierenden, Vigilanz-einschränkenden, atemdepressiven oder obstipierenden Effekte aufweist. Auch besteht kein Sucht- oder Missbrauchpotenzial. Trotzdem wies Levodropropizin in einer Metaanalyse im Vergleich zu zentral wirksamen Antitussiva gleichwertige oder überlegene Effekte auf bezüglich Hustenschwere, Hustenfrequenz und nächtlichem Erwachen (Zanasi et al. 2015). Insbesondere im Vergleich zu Dextromethorphan zeigte eine randomisiert-kontrollierte Studie mit 77 Kindern mit akutem Husten bei Bronchitis eine Überlegenheit von Levodropropizin hinsichtlich Hustenschwere und -frequenz und im Gesamt-Wirksamkeitsscore (Kim et al. 2002). Fazit der Autoren: Levodropropizin ist eine sichere Alternative zu zentral wirkenden Antitussiva bei Kindern. Indes hat Levodropropizin auch bei Erwachsenen im Vergleich zu Dextromethorphan eine mindestens vergleichbare Wirksamkeit gezeigt, wobei das Nutzen-Risiko-Verhältnis der peripher wirksamen Substanz als besser beurteilt wird (Caten et al. 1997). Levodropropizin blockiert sensorische, hustenreizleitende C-Fasern aus der Peripherie ohne wesentliche Affinität zu anderen Rezeptoren. „Die periphere und selektive Wirkung an den C-Fasern ist der Grund für das viel geringere Risiko von zentralnervösen Nebenwirkungen wie Sedierung, Somnolenz oder Atemdepression im Vergleich zu Dextromethorphan, Codein/Dihydrocodein, Pentoxyverin und auch zum Racemat Dropropizin“, erläuterte der Pharmakologe Dr. Eric Martin. Die im Dosisbereich 30 bis 90 mg lineare Pharmakokinetik erlaube die gut steuerbare, dreimal tägliche Gabe mit Wirksamkeit über Nacht. Ein Sicherheitsplus sei auch das Fehlen relevanter Interaktionen.

Sicher ab zwei Jahren

Quimbo® steht für Kinder ab zwei Jahren und Erwachsene in Form alkohol- und zuckerfreier Tropfen und als Zuckersirup mit einer Stabilität von sechs bzw. 24 Monaten nach Anbruch zur Verfügung. Angenehmer Fruchtgeschmack soll die Compliance befördern. Bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr und bei Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen bis 18 Jahre ist Quimbo® erstattungsfähig.

Quelle

Digitale Pressekonferenz „Levodropropizin neu bewertet: Bewährtes Wirkprinzip gegen Reizhusten jetzt auch als sichere Alternative in der Selbstmedikation“, Pädia GmbH, 3.8.2022

 

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