Dulaglutid lässt keine Pfunde purzeln

Die Zahl jugendlicher Typ-2-Diabetiker ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Zur Therapie wird primär eine Lebensstilmodifikation angestrebt, an Medikamenten sind derzeit nur Metformin (ab dem zehnten Lebensjahr) und Insulin zugelassen. Der nächste Schritt besteht häufig in einer Kombination mit einem Glucagon-like-Peptide-1(GLP-1)-Rezeptor-Agonisten wie Liraglutid (zugelassen ab zehn Jahren) oder Exenatid (zugelassen ab 18 Jahren). In einer internationalen Phase-III-Studie wurde nun die Wirksamkeit von Dulaglutid bei 154 jugendlichen Typ-2-Diabetikern untersucht. Ihr Alter lag zwischen zehn und 18 Jahren, ihr Body-Mass-­Index oberhalb der 85. Perzentile ihrer Altersgruppe. Die meisten von ihnen (63%) erhielten Metformin oder Metformin plus Basalinsulin (25%). Es wurden drei Gruppen gebildet, und die Probanden erhielten zusätzlich einmal wöchentlich Dulaglutid 0,75 mg bzw. 1,5 mg oder ein Placebo.

Nach 26 Wochen war der HbA_1c-Wert unter der 0,75-mg-Dosis von Dulaglutid um 0,6%-Punkte und unter der 1,5-mg-Dosis um 0,9%-Punkte ge­sunken, unter Placebo hingegen um 0,6%-Punkte gestiegen (p > 0,001). Unter Dulaglutid erreichten 51% der Patienten einen HbA_1c-Wert von < 7% gegenüber nur 14% in der Placebogruppe. Ferner sank der Nüchtern-Glucosewert unter Dulaglutid um 18,9 mg/dl (gepoolte Auswertung für beide Dulaglutid-Gruppen), in der Placebo-Gruppe stieg er um 17,1 mg/dl (p < 0,001). Ein günstiger Effekt auf das Körpergewicht blieb hingegen aus. Unter Dulaglutid traten mehr gastro­intestinale Beschwerden auf als unter Placebo. |