Wirtschaft

Zuwachs ab dem 2. Quartal

IQVIA legt Marktbericht für das Gesamtjahr 2021 vor

cha | Während der Apothekenmarkt im ersten Quartal 2021 noch deutlich von der Corona-Pandemie gekennzeichnet war, standen im zweiten Halbjahr die Zeichen auf Entspannung. Das zeigen die aktuellen Daten im Marktbericht von IQVIA.

Danach verbuchte der Apothekenmarkt im Gesamtjahr 2021 ein Umsatzwachstum von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden über 1,6 Mrd. Packungen (+ 0,7 Prozent) im Wert von 44,5 Mrd. Euro (zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers, inkl. Impfstoffen und Testdiagnostika) in den Vor-Ort-Apotheken und per Versand an Patienten abgegeben.

Dabei erholte sich der Absatz nach einem massiven Einbruch im ersten Quartal 2021 und lag dann über dem des Vorjahres. Der Umsatz wuchs ab April wieder und pendelte sich im hohen einstel­ligen Bereich ein. Hintergrund dieser Entwicklung ist der harte Lockdown ab Dezember 2020 und in den ersten Monaten 2021; dagegen begann der Lockdown im Vergleichszeitraum des Vorjahres erst Mitte März und dauerte bis Anfang Mai.

„Mit deutlichen Zuwächsen in den einzelnen Monaten ab zweitem Quartal zeichnet sich eine Normalisierung des Gesundheitsbetriebes ab, der Patienten wohl auch wieder mehr Ärzte und Apotheken auf­suchen ließ“, heißt es im IQVIA-Bericht. Trotz ansteigender Inzidenzen mit der vergleichsweise im Krankheitsverlauf moderaten Omikron-Variante habe dieser Trend auch in den Wintermonaten angehalten.

Im Marktsegment der rezeptpflichtigen Präparate wurden im Gesamtjahr 2021 38,8 Mrd. Euro und damit 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr umgesetzt. Dagegen erhöhte sich der für die Apotheken wichtigere Absatz nur um moderate 1,9 Prozent auf 763,4 Mio. Packungen. Dabei kam es in den ersten drei Monaten 2021 zu deutlichen Rückgängen beim Absatz, ab April bewegten sich die Zahlen wieder im positiven Bereich.

Bei den rezeptfreien Arzneimitteln wurden im Gesamtjahr 867,3 Millionen Packungen abgesetzt; das entspricht einem Rückgang von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz stieg leicht um 1,7 Prozent auf 5,67 Mrd. Euro. Während es hier bei Umsatz und Absatz in den ersten drei Monaten 2021 zu deutlichen Rückgängen kam, verlief die monatliche Entwicklung seit April 2021 wieder mit positiven Vorzeichen.

Die GKV-Arzneimittelausgaben, die anders als die zuvor genannten Zahlen auf den Apothekenabverkaufspreisen basieren (abzüglich Abschlägen von Herstellern und Apotheken, ohne Berücksichtigung von Einsparungen aus Rabatt­verträgen) beliefen sich im Gesamtjahr 2021 auf 47,7 Mrd. Euro (+ 8,1 Prozent). Abgesetzt wurden zulasten der GKV 691,5 Millionen Packungen, wobei der Absatz mit 0,1 Prozent Steigerung nahezu konstant war. |

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