Wirtschaft

Wie läuft das Jahr?

Marktdaten der Apotheken bis September 2022

tmb | In den September-Daten des Apothekenpanels von Insight Health stehen viele positive Vorzeichen. Doch die Entwicklung hat sich im Vergleich zu den guten Werten vom Juli inzwischen deutlich eingetrübt. Die kumulierten Daten für den Vergleich zum Vorjahr hatten im Sommer schon bessere Werte als Ende September erreicht. Im OTC-Bereich kann der Aufholvorgang im Vergleich zu 2019 gerade noch als intakt eingestuft werden.

In der vorigen Folge ging es um die Daten bis zum Ende der 35. Kalenderwoche (siehe AZ 2022, Nr. 38, Seite 4). Nun folgt die Zeit von der 36. bis zur 39. Kalenderwoche, also vom 4. September bis 2. Oktober – und damit etwa für den September.

Rx: Der Aufschwung des Sommers ist vorbei

Für die 36. bis 38. Woche sind die Rx-Daten im Vergleich zum Vorjahr positiv, mit Ausnahme eines Rückgangs beim Rx-Absatz in der 37. Woche um 2 Prozent. Die Daten für die 38. Woche sind sogar besonders gut, aber in der 39. Woche ist ein kräftiges Minus zu verzeichnen: minus 14,8 Prozent beim Rx-Absatz und minus 12,0 Prozent beim Rx-Umsatz, jeweils gegenüber dem Vorjahr (siehe Abbildung 1). Daher wird besonders spannend zu beobachten sein, wie sich die Entwicklung im Oktober fortsetzt.

Quelle: Insight Health Daten / Apothekenpanel

Abb. 1: Rx-Umsatz und -Absatz der Apotheken vor Ort im Vergleich zum Vorjahr; Basis: Apothekenverkaufspreise bzw. Packungseinheiten.

Kumulierte Daten zeigen abgeschwächte Dynamik

Die kumulierten Daten für das laufende Jahr bis zum Ende der 39. Woche ergeben ein Plus von 3,3 Prozent beim Rx-Absatz und ein Plus von 7,3 Prozent beim Rx-Umsatz, jeweils gegenüber dem Vorjahr. Beide Zahlen waren Ende August höher und Ende Juli noch höher. Der Rx-Bereich hat sich demnach bis zur 38. Woche zwar positiv entwickelt, aber längst nicht mehr mit der Dynamik wie bis Juli. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 stieg der kumulierte Rx-Absatz bis zum Ende der 39. Woche um 1,6 Prozent, der kumulierte Rx-Umsatz um 17,5 Prozent.

OTC: Im Vergleich zum Vorjahr überwiegend im Plus

Im OTC-Bereich sind die Daten in der 36., 37. und 39. Woche im Vergleich zum Vorjahr wenig verändert, aber in der 38. Woche gab es ein kräftiges Plus von 16,4 Prozent beim OTC-Absatz und 17,1 Prozent beim OTC-Umsatz (siehe Abbildung 2).

Quelle: Insight Health Daten / Apothekenpanel

Abb. 2: OTC-Umsatz und -Absatz der Apotheken vor Ort im Vergleich zum Vorjahr; Basis: reale Apothekenverkaufspreise bzw. Packungseinheiten.

Aufholvorgang abgeschwächt, aber intakt

Angesichts dieser kurzfristigen Schwankungen richtet sich das Augenmerk auch hier umso mehr auf die kumulierten Daten. Der kumulierte OTC-Absatz des laufenden Jahres bis zum Ende der 39. Woche stieg um 14,4 Prozent gegenüber 2021, der kumulierte OTC-Umsatz um 11,4 Prozent. Wie im Rx-Bereich waren diese Werte im Juli und August höher.

Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 liegt der OTC-Bereich weiterhin im Minus, aber der Aufholvorgang ist noch intakt. Der kumulierte OTC-Absatz im laufenden Jahr bis zum Ende der 39. Woche war 6,1 Prozent nied­riger als 2019, der kumulierte OTC-Umsatz war 3,0 Prozent niedriger. Das sind immerhin geringfügig bessere Werte als vor einem Monat.

August deutlich schwächer als Juli

Außerdem rechnet Insight Health absolute Umsätze aus den Daten der Rechenzentren hoch. Diese Daten liegen nun für den August vor. Dabei ergeben sich 130,9 Millionen abgesetzte Einheiten und ein Umsatz von 6015,1 Millionen Euro in den Vor-Ort-Apotheken (Absätze siehe Abbil­dung 3; Umsätze siehe Abbildung 4).

Quelle: Insight Health

Abb. 3: So viele Einheiten haben die Apotheken in den jeweiligen Kategorien pro Monat abgegeben. Ausgeschrieben die Zahlen für August 2022.

Quelle: Insight Health

Abb. 4: So viel haben die Apotheken in den jeweiligen Kategorien pro Monat umgesetzt. Ausgeschrieben die Zahlen für August 2022.

Das sind 8,8 Prozent weniger Absatz und 2,1 Prozent weniger Umsatz als im recht starken Juli. Die Unterschiede sind insofern bemerkenswert, als der August mehr Arbeitstage als der Juli hatte (23 statt 21, von Montag bis Freitag). Die relative Abschwächung, die in der vorigen Folge (siehe AZ 2022, Nr. 38, Seite 4) für den August festgestellt wurde, ist damit auch in den absoluten Zahlen zu finden. |

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