Wirtschaft

Biontech bald ohne Verdünnen

Die schrittweise Umstellung beginnt in dieser Woche

az | Die Handhabung des COVID-19-Impfstoffs Comirnaty von Biontech/Pfizer wird einfacher: Durch eine neue Formulierung muss das Vakzin künftig nicht mehr verdünnt werden. Da die Umstellung schrittweise erfolgt, werden ab dieser Woche sowohl die Fertiglösung als auch der noch zu verdünnende Impfstoff ausgeliefert.

„Die Neuformulierung des Impfstoffs Comirnaty für die Personengruppe ab zwölf Jahre wird ab Ende Januar nach und nach ein­geführt und neben der bisherigen Formulierung des Vakzins (...) an die Praxen ausgeliefert“, heißt es in den Praxisnachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Die vollständige Umstellung soll voraussichtlich im Mai/Juni abgeschlossen sein, habe das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) mitgeteilt, dann soll ausschließlich die Fertiglösung zur Verfügung stehen.

Graue Kappe, graues Etikett

Rein optisch unterscheidet sich die Durchstechflasche der Fertiglösung dadurch, dass sie eine graue Kunststoffkappe sowie ein graues Etikett hat, während das Impfstoff-Konzentrat eine violette Kunststoffkappe und ein violettes Etikett aufweist, so die KBV.

Das aufgetaute Vial der neuen Formulierung enthält sechs Impfdosen zu jeweils 0,3 ml (30 μg Impfstoff), die direkt verabreicht werden können. Dabei sollte die Kombination aus Spritze und Nadel ein Totvolumen von nicht mehr als 35 Mikrolitern haben, da ansonsten das Volumen möglicherweise nicht für die sechste Dosis ausreicht. Vorteilhaft ist, dass die Vials durch die neue Formulierung bis zu zehn Wochen bei 2 °C bis 8 °C im Kühlschrank gelagert werden können, während das Konzentrat nur einen Monat im Kühlschrank aufbewahrt werden kann.

Nach Anbruch können die Fläschchen mit Comirnaty-Fertiglösung für bis zu zwölf Stunden bei 2 °C bis 30 °C gelagert und verwendet werden (bislang: sechs Stunden).

Zudem macht die KBV darauf aufmerksam, dass nach Mitteilung des BMG vorerst nur geringe Mengen der Fertiglösung ausge­liefert werden. Vertragsärzte könnten bei ihrer wöchentlichen Impfstoffbestellung daher nicht gezielt zwischen der Fertiglösung und dem bisherigen Impfstoff wählen, sondern sollten auf dem Rezept wie bislang auch die Anzahl der Impfstoffdosen angeben.

Keine Änderung gibt es beim Kinderimpfstoff 10 Mikrogramm für Fünf- bis Elfjährige (orange Kappe, oranges Etikett). Dieser muss weiterhin verdünnt werden. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.