Wirtschaft

Novartis ist in Deutschland die Nummer 1

IQVIA erstellt Liste der umsatzstärksten Konzerne im Pharmamarkt

cha | Im deutschen Pharmamarkt vereinigen zehn Konzerne 43 Prozent des Umsatzes auf sich. Die Nummer 1 ist sowohl im Apotheken- als auch im Klinikbereich das Schweizer Unternehmen Novartis. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Marktforschungsunternehmens IQVIA.

Insgesamt wurden im deutschen Pharmamarkt laut IQVIA Markt­bericht classic im Jahr 2021 53,6 Mrd. Euro umgesetzt (Basis: ApU bzw. bewertete Klinikpreise). Davon entfielen 86 Prozent auf den Apotheken- und 14 Prozent auf den Klinikmarkt. Dabei vereinen im Apothekenmarkt die führenden zehn Konzerne 41 Prozent des Umsatzes auf sich, im Klinikmarkt sind es sogar 58 Prozent. Auf Platz 1 liegt in beiden Bereichen und damit auch im Gesamtmarkt der Schweizer Novartis-Konzern. Auf den nachfolgenden Plätzen folgen im Gesamtmarkt drei US-Konzerne: Johnson & Johnson auf Platz 2, Bristol-Myers Squibb auf Platz 3 sowie Pfizer auf Platz 4. Im Apothekenmarkt sieht die Reihung fast gleich aus, lediglich die Plätze drei und vier sind vertauscht.

Auf den weiteren Plätzen sind im Gesamt- und im Apothekenmarkt ebenfalls dieselben Unternehmen vertreten, wenn auch in unterschiedlicher Reihung. So folgen im Gesamtmarkt auf den Plätzen 5 bis 10 der US-Konzern Merck & Co., das französische Unternehmen Sanofi, der Schweizer Roche-Konzern, Bayer als einziges deutsches Unternehmen, der britisch-schwedische Konzern AstraZeneca und das britische Unternehmen GlaxoSmithKline. Im Apothekenmarkt liegt auf Platz 5 Sanofi, gefolgt von Bayer, Merck & Co., GlaxoSmithKline, Roche und AstraZeneca.

Bayer nicht unter den Top 10 im Klinikmarkt

Im Klinikmarkt fehlen von den Top 10 im Apothekenmarkt Bayer, Pfizer und GlaxoSmithKline. Eine bedeutende Rolle spielen stattdessen der US-Hersteller Biogen (Platz 5), der australische Konzern CSL (Platz 8) sowie der deutsche Fresenius-Konzern (Platz 9). Biogen produziert u. a. Medikamente zur Behandlung der Multiplen Sklerose und der spinalen Muskelatrophie (SMA). Zum australischen Konzern CSL gehört CSL Behring, ein Hersteller von speziellen Biotherapeutika, die primär in Kliniken eingesetzt werden. Fresenius produziert u. a. im Klinikmarkt häufig eingesetzte Medikamente im Bereich Anästhesiologie und Infektiologie. Die Plätze 2 bis 4 nehmen im Klinikmarkt Merck & Co., Roche sowie Johnson & Johnson ein, Bristol-Myers Squibb und AstraZeneca folgen auf Platz 6 und 7, Sanofi bildet das Schlusslicht mit Platz 10.

Die Top 3 setzen zusammen mehr als 10 Mrd. Euro um

Doch welche Umsätze werden hier getätigt? Auf Nachfrage teilt IQVIA mit, dass der kumulierte Umsatz für die jeweils Top 3 Konzerne im Jahr 2021 im Gesamtmarkt bei 10.084,8 Mio. Euro lag, im Apo­thekenmarkt bei 8.749,3 Mio. Euro und im Krankenhausmarkt bei 2.068,2 Mio. Euro. Diese Werte sind, betont IQVIA, ohne die Umsätze für COVID-19-Impfstoffe berechnet. Da diese vom Bund finanziert werden, erhält IQVIA dazu keine Preisinformationen. |

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