Wirtschaft

Rückerstattung fließt

NNF zahlt mehr als 7 Mio. Euro an 7573 Apotheken aus

ks | Für diese Woche hat der Nacht- und Notdienstfonds des Deutschen Apothekerverbandes (NNF) die Rückerstattung für nicht verimpfte Grippevakzine der Saison 2020/21 angekündigt.

Lange war nicht klar, wer die Kosten für die Ende 2020 vom Bundesgesundheitsministerium beschafften, dann aber liegen gebliebenen Vakzine trägt. Im August 2021 sagte der Bund dann zu, hierfür 16 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Auf Grundlage der „Grippeimpfstoffrückerstattungsverordnung“ wurde am 7. Oktober 2021 der NNF für die Abwicklung beliehen. Bis Ende November hatten die Apotheken Zeit, die Erstattung durch Eigenerklärung zu beantragen. Der NNF hatte im Herbst in Aussicht gestellt, dass die Auszahlung noch 2021 erfolgen werde.

Doch erst am 6. Januar meldete der NNF, die Aufgabe erledigt zu haben: Insgesamt 7573 Anträge seien fristgerecht eingegangen. Diese habe man geprüft und korrigiert und dem Bundesamt für soziale Sicherung eine entsprechende Rechnung gestellt. Jetzt könne die Erstattung beginnen. Insgesamt 7.133.584,09 Euro werden ausgezahlt – also deutlich weniger als der Bund bereitgestellt hat.

Laut NNF geht es um 647.657 Dosen, die erstattet werden. Der durchschnittliche Erstattungs­betrag der öffentlichen Apotheken betrage 912,91 Euro. Für seine Aufwendungen bringt der NNF pro Antrag eine Verwaltungskostenpauschale von 12,50 Euro in Abzug. Der NNF weist erneut darauf hin, dass die Apotheken ihre anspruchsbegründenden Unter­lagen noch bis zum 31. Dezember 2024 aufbewahren müssen.

DAV-Chef Thomas Dittrich begrüßte die Erstattung. Die Apotheken hätten in der Saison die Arztpraxen mit über 20 Millionen Dosen Grippeimpfstoffen versorgt – mehr als je zuvor. „Leider blieben sie aber am Ende trotzdem auf einer sehr hohen Anzahl an Impfdosen sitzen.“ Die Politik habe nun konsequent gehandelt, so Dittrich: „Es ist ein wichtiges Zeichen an die Apothekerschaft, dass man sie mit wirtschaftlichen Risiken nicht alleine lässt, wenn sie sich intensiv für die Impfkampagnen gegen Corona und Grippe in Deutschland einsetzen.“ |

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