... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 265 Fehltage

dak/ral | Angst vor Ansteckung, Einsamkeit daheim oder Doppelbelastung durch Homeoffice und Homeschooling und dazu in vielen Fällen eine unsichere berufliche Zukunft – dass die Corona-Krise sich negativ auf die Psyche der Deutschen auswirkt, ist kein Geheimnis. In Zahlen zeigt dies der aktuelle Psych­report der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Danach ist mit rund 265 Fehltagen je 100 Versicherten aufgrund von psychischen Erkrankungen im vergangenen Jahr ein neuer Rekord aufgestellt worden.

Im Vergleich zu 2010 sei dies eine Zunahme um 56 Prozent, schreibt die DAK-Gesundheit in einer Mitteilung anlässlich der Veröffentlichung des Reports. Stärker belastet sind offenbar vor allem Frauen, bei Männern lagen die Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen in etwa auf dem Vorjahresniveau. Differenziert nach Diagnosen machten Depressionen mit 106 Fehltagen je 100 Versicherten die Hauptursache für Krankschreibungen aus. Der zweitgrößte Anstieg mit 64 Fehltagen je 100 Versicherten wurde bei Anpassungsstörungen verzeichnet – acht Prozent mehr als im Vorjahr.

Psychische Erkrankungen haben in der Pandemie dabei nicht nur quantitativ zugenommen, sondern auch eine neue qualitative Komponente erhalten. Ein psychischer Krankheitsfall dauerte 2020 durchschnittlich 39 Tage, auch dieser Wert ist der DAK-Gesundheit zufolge so hoch wie nie. „Besorgniserregend ist, dass die Betroffenen während der Krise über immer längere Zeiträume krankgeschrieben sind, vor ­allem die Frauen. Ziel muss sein, den Trend zu stoppen und den Betroffenen mit passenden Angeboten und Versorgungskonzepten zu helfen“, kommentiert Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit die Entwicklung. 

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